Meine Reise-Tagebücher aus der

Russischen

Föderation




Zusammenfassung

Währung: Rubel
Hauptstadt: Moskau

Trinken wie ein Einheimischer: Bier, Wodka

Besonderheiten:

  • Es gibt Sankt Petersburg, – und es gibt den Rest Russlands. Vor allem in Sankt Petersburg leben viele junge und liberale Menschen, die eher nach Westen schauen, als nach Moskau. Freies Denken und Toleranz ist hier viel selbstverständlicher, als in den anderen Bereichen des Landes.
  • Im Jahr 2014 annektiert Russland die Krim. Zu der Zeit meiner Besuche ist das noch nicht lange her. Für die meisten Russen, die ich außerhalb Sankt Petersburgs treffe, ist das auch vollkommen legitim, da die Krim „schon immer zu Russland gehörte„.
  • Trotz der ständigen Konflikte mit den Ländern der Allianz sowie der Propaganda gegen die USA und ihre Verbündeten freuen sich die Menschen sehr über Leute aus dem Westen.
  • Ausgerechnet Deutsche haben in dem Land ein hohes Ansehen. Die Russen mögen die deutsche Sprache und bewundern die Disziplin, die guten Autos und den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands.
  • Die Russen lachen nicht. Zumindest dauert es eine Weile, bis sie Lachen. Das heißt nicht, dass sie nicht lustig sind.
  • Außerhalb von Sankt Petersburg treffe ich nur auf Anhänger des im Westen umstrittenen Präsidenten Wladimir Putin. Die Erklärung dafür erstaunt mich: die Menschen haben Angst vom Westen nicht ernst genommen zu werden. Präsidenten, wie Boris Jelzin, waren für sie Lachnummern. Der Zerfall der Sowjetunion ist wie ein Trauma für die Russen und in ihnen lebt weiter der Traum vom „Großen Russland„. Nur ein Mann wie Putin kann dem Westen entgegentreten und Russland „stark machen“. Wenn dabei Oppositionelle „aus dem Fenster fallen„, ist das zwar nicht schön, aber kein Grund jemand anderes zu wählen.
  • Die Leute wissen wenig davon, was im Westen passiert. Davon berichten Nachrichten wenig. Andererseits bekomme ich auch wenig Nachrichten darüber, was in Russland passiert. Abgesehen von den Verhaftungen Oppositioneller. Teilweise scheint der Eiserne Vorhang noch immer zu bestehen.

Sprache

Für die meisten Menschen klingt Russisch sehr hart. Das Gleiche gilt auch für das Deutsche. Überraschenderweise empfinden die Russen die deutsche Sprache als weicher als ihre eigene und damit sehr angenehm. Ich wurde einige Male gebeten etwas auf Deutsch zu sagen, weil ein Russe das gerne hört. Französisch und Italienisch ist den Russen scheinbar zu weich und nicht mehr so angenehm.

  • Hallo – Привет (privjet)
  • Wie geht’s? – Как дела? (kak djela?)
  • Danke – Спасибо (spassiba)
  • Tschüss – До свидания (do svidanja)
  • Prost! – За здоровье (sa sdorovje)
  • Hast du Wodka? – У вас есть водка? (a vas yest vodka?)

Meine Lektion:

Die Russen sind freundlicher, als ihre Gesichter vermuten lassen


Reise-Tagebücher

Russland – die Vorstellung in dieses Land zu Reisen löste viele Gefühle in mir aus. Ich freue mich auf das Abenteuer in dem Land, in das nicht viele Touristen reisen. Ich freue mich auf die bekannten Attraktionen, wie die Städte Moskau und Sankt Petersburg. Ich bin gespannt darauf die Menschen kennenzulernen. Und ich bin gespannt darauf, mir mein eigenes Bild von Russland zu machen. Gerade als Westdeutscher was Russland politisch stets ein Gegner, auch wenn ich in Deutschland nur von positiven Erfahrungen mit Russen sprechen kann.

Auf der anderen Seite schienen die Russen, die ich in Deutschland kennenlernte, mit der Politik Russlands nicht viel zu tun haben zu wollen. Die Annexion der Krim durch Russland sowie der Einmarsch in Georgien sind ebenfalls nicht lange her. Andererseits wählen die im Exil lebenden Russen sehr gerne Putin.

Ich erlebe eine sehr hin und hergerissene Gesellschaft in Russland. Trotz düsterer Minen sind die Menschen zu mir sehr freundlich. Andererseits glauben die meisten Menschen alles, was ihnen die Regierung sagt. Das ist vor allem, das die NATO alles versucht, um Russland zu zerbrechen. Davon fällt mir innerhalb des Bündnisses nichts auf. Doch die Menschen träumen vom großen Russland, auch wenn sie selbst kaum davon leben können, was sie verdienen. Und anstatt nach besseren Arbeitsbedingungen zu streben wählen sie einen Mann als Staatsoberhaupt, den die Welt fürchten soll. Denn schlimmer, als das eigene triste Leben, ist es für die Russen scheinbar, auf der Welt nicht ernst genommen zu werden. Die Reise durch das Land ist spannend.


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