Da wir unabsehbare Zeit auf die Instandsetzung unseres Auto warten müssen – die Weihnachtszeit und der Jahreswechsel machen die Situation nicht besser – und wir auch keine Lust haben länger in Quito zu bleiben treffen sehr rasch eine Entscheidung. Wir fliegen nach Galapagos. Jetzt. Wenn wir schon ausgerechnet in der einzigen Stadt festsitzen, von der aus Flüge auf diese einzigartigen Inseln starten, dann nutzen wir unsere Chance.
Zwei Tage nach unserer Entscheidung landen wir auf San Cristóbal, einer der drei großen Inseln von Galapagos. Wer hat noch nicht von diesen Inseln und ihrer Artenvielfalt gehört. Meiner Meinung nach sind die Berichte von den Galapagos-Inseln übertrieben und die Region schon zu touristisch ausgebeutet, um noch authentisch zu sein.
Es gibt nur zwei Flughäfen auf der Welt, von denen man auf die Galapagos-Inseln kommt: Quito und Guyaquil, Ecuador. Es gibt also wenig Alternativen. Es gibt auch nur zwei Flughäfen auf den Inseln, die man anfliegen kann: den Flughafen von San Cristobál und den Flughafen von Santa Cruz. Wir haben uns dafür entschieden zuerst nach San Cristobál zu fliegen, die anderen Inseln zu besuchen und von Santa Cruz zurückzukehren.
Flüge
Die Reise auf die Galapagos-Inseln ist teuer. Nach der Reise nach Quito geht es weiter auf die Inseln. Wie auch in Ecuador auch zahlt man auf den Galapagos-Inseln mit US-Dollars!
Der Flug kostet etwa 300 USD pro Person. Am Flughafen muss man aber zuerst 20 USD pro Person Touristenpauschale bezahlen. Am Flughafen von Santa Cruz oder San Cristobál werden dann nochmal 100 USD pro Person Eintritt in den Nationalpark Galapagos fällig. Wenn man eine Insel wechselt muss man 30 USD pro Fahrt pro Person für die Fahrt mit dem kleinen Fährboot zahlen (z.B. von San Cristobál nach Santa Cruz oder Santa Cruz nach La Isabela) und der Eintritt zu den Inseln kostet auch noch einmal Geld, zum Beispiel 1 USD für Santa Cruz und 10 USD für La Isabela. Gerade auf Santa Cruz und La Isabela braucht man häufig Wassertaxis. Da dauert eine Fahrt pro Person pauschal 1 USD.
Kosten
Doch schon auf dem Anflug verschlägt es uns den Atem. Was ist denn da überall im Wasser? Sind das Wellen? Steine? Nein, das sind… ach du sch… Das sind Hammerhaie!!!
Hunderte von Haien mit Köpfen wie Werkzeug verschiedener Größen tummeln sich da über ein großes Gebiet direkt unter der Wasseroberfläche.
Es gibt ganz viel Strand. Vom Hafen erstreckt sich langer Sandstrand über drei Kilometer. Leguane sonnen sich auf den einzelnen Lavafelsen und stapfen zwischen unseren Füßen ins Landesinnere.
In den Fluten flitzen Fische oder vereinzelt Seelöwen durch die Wellen der Brandung.
Wie öfter auf abgeschiedenen Orten gibt es auch hier auf den Galapagosinseln Probleme mit der Versorgung mit bestimmten Dingen.
Zwei Dinge fallen uns besonders auf:
Auf Santa Cruz gibt es viele Bankautomaten und auch auf San Cristobál gibt es zumindest mehrere. Auf Isabela gibt es einen, und der ist ständig kaputt! Eine Checkkarte lässt sich kaum in den Schlitz hineinschieben. Man sieht oft eine Schlange von Touristen, die sich dort versuchen. Sofern der Automat funktioniert, denn alle paar Tage zeigt die Maschine „Fuera de servicio“ und dann muss man warten, bis wieder ein Bankmitarbeiter mit einer Fähre von Santa Cruz hat. Es gibt kaum ein Restaurant oder Geschäft, das Kreditkarte akzeptiert. Die Wenigen, die Kreditkarte akzeptieren, erheben eine „Gebühr“ von bis zu 20%. Also: besser mit Bargeld vorsorgen!
Bargeld!
Auf den Galapagos-Inseln ist immer Ostern, denn man muss nach Eiern suchen. Scheinbar dürfen keine Hühner gehalten werden (auch wenn wir welche gesehen haben) und einmal in der Woche gibt es eine Lieferung Eier, die an die Geschäfte geht. Wer dann nicht vorsorgt geht für den Rest der Woche leer aus. Genau aus dem Grund gibt es zwei Tage später keine Eier mehr. Jeder hamstert die Zuhause. Auf Isabela gibt es nur zwei Läden, die Eier verkaufen. In anderen Geschäften finden wir Eier wie Hehlerware – aus dem Privatbestand, nach Geschäftsschluss.
Eier!
Fortbewegung
In der Stadt von Puerto Ayora, Puerto Villamil oder Puerto Baquerizo Moreno können wir uns Fahrräder mieten (15 USD pro Tag pro Person) und damit über die sandigen Pisten auf eigene Fauser mehr von der Insel sehen. Es gibt auch Varianten, in denen man für eine Stunde 3 USD und für 5 Stunden nur 10 USD zahlen muss.
Fahrräder
TO DO’S IN SANTA CRUZ
Durch die Stadt und über die Promenade spazieren (gratis)
Die Meerestiere im Hafenbecken beobachten (gratis)
Die Fischer um 7 Uhr früh am Hafen im Kampf mit Pelikanen und Seelöwen nach Rückkehr vom Fang beobachten (gratis)
