Tagebuch Eintrag

Alle Galapagosinseln sind Vulkane, die vor langer Zeit aus dem Meer gestiegen sind und nach wie vor aktiv sind. Zwei der größten davon sind auf Isla Isabela, der Cerro Azul und Sierra Negra, wo es gleichzeitig den zweitgrößten Krater der Welt zu sehen gibt. Zur Sierra Negra breche ich mit einer Tour auf, während Sara sich opfert und mit Leon in Puerto Villamil zuhause bleibt. Ich habe einen sechsstündigen Marsch vor mir.

Um 7 Uhr morgens werde ich von unserer Unterkunft abgeholt. Mit ein paar anderen Nasen geht es dann mit dem Auto ins Inland. Dabei durchqueren wir zuerst die trockene Landschaft an der Küste, wo nur Büsche und Kakteen wachsen. Doch je höher wir kommen, desto grüner wird es. Riesige Tropenbäume sehe ich, von denen Lianen hängen. Trompetenblumen, Papayabäume und Bananenstauden geben ein Bild vom tropischen Dschungel.



Es geht weiter in die Höhe und die Vegetation wechselt ebenfalls. Farne und Bäume voller Flechten hängen dicht aneinander im Nebel. Wir erreichen unseren Ausgangspunkt.

Mit dem Guide Alfredo, einem kauzigen alten Mann aus Guayaquil, geht es dann zu Fuß los. Wir sehen nicht viel, außer Nebel. Alfredo zeigt uns dafür wilde Orchideen, Misteln und Guyababäume sowie w einheimische Singvögel, die es nur auf Isla Isabela gibt.

Dann erreichen wir den Kraterrand. Der zweitgrößte Krater der Welt – für den größten muss man zum Ngorogoro Krater nach Tansania – mit einem Durchmesser von 10 Kilometer und einem Umfang von 40 Kilometern, und wir sehen – nichts. Gar nichts. Eine große Wolke hängt so tief, dass wir gerade die Hand vor Augen und den Weg vor uns sehen können.



Na gut, es geht weiter durch das weiße Nichts entlang einer unsichtbaren, einhundert Meter tiefen Kraterwand. Alfredo erzählt uns, dass es hier erst im Jahr 2005 eine große Eruption gab, die hier im Umkreis des Katers alles vernichtet hat. Doch nun ist alles gefüllt von Pflanzen. Auch 2018 brach der Vulkan aus, doch dabei floss nur etwas Lava aus, die den Krater jedoch nicht verließ.

Dann macht der Weg eine Wendung und führt aus dem Gebüsch den Berg hinunter. Auf dieser Seite des Berges folgt die Wüste aus Asche. Es knirscht, als würde man über Holzkohle laufen, und so sehen die Steine auch aus und fühlen sich an. Steine sind ganz leicht, da sie voller Luftblasen sind. Die Landschaft ist voller Farben: rote, braune und gelbe Töne in allen Facetten.



Mittlerweile ist die Sicht ein wenig besser und wir können sogar ein paar hundert Meter weit sehen. In der Trockenzeit muss der Ausblick fantastisch sein.

In der Entfernung lässt sich das Meer ausmachen und sogar die Form der Isla Isabela selbst ist erkennbar.



Direkt vor uns sehen wir Kanäle und Tunnel der Lava. Alfredo macht uns sogar auf Tsunamis aus Lava aufmerksam. Die erkennen wir an den Formen, wo Lavawellen übereinander gebrochen sind. Für jeden Vulkanologen ist das hier das Paradies.

Alfredo zeigt uns auch die Kakteen.

Gut, das sind Kakteen und das einzige, das hier wächst. Denke ich. Aber diese Candelakakteen wachsen nur 3 Millimeter im Jahr. Und die meisten der Exemplare hier sind mehrere Meter hoch. Manche messen bis zu acht Meter. Diese Kakteen sind tausende von Jahren alt. Dabei sehen sie so unscheinbar aus.






Wir stolpern unterwegs auch auf einen Ländle landlebenden Leguan. Der sieht ganz anders aus als seine Kollegen am Strand. Seine Schnauze ist spitz und sein Körper gelb. Er lässt sich von uns nicht beeindrucken.

Wir erreichen ein paar kleine, spektakuläre Krater, dann geht es den gleichen Weg wieder zurück.

Diesmal sehen wir etwas  mehr von der großen Kaldera und vom Krater, auch wenn die Wolke nach wie vor den größten Teil der Sicht verwehrt. Und dann sind wir auch schon zurück am Ausgangspunkt und es geht zurück nach Puerto Villamil. Die nächste Erkundung geht zu den Tunneln.



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