Tagebuch Eintrag
Am nächsten Morgen machen wir uns früh auf den Weg, um die Grenze zu überqueren und die berühmten Wasserfälle von Iguaçu zu sehen. Jede Grenze ist eine neue Herausforderung. Man weiß nie genau, welche Regeln gelten und viel ist von den Launen des Grenzbeamten abhängig. Der Paraná trennt die Länder voneinander. Wir verlassen die „Stadt des Ostens“ und überqueren die „Brücke der Freundschaft“ und fragen uns, wo denn die Grenzbeamten mit den Stempeln warten. Wir durchqueren Portale, an denen ich erwarte angehalten zu werden – aber nichts passiert. Und dann sind wir auch schon in der Stadt Foz do Iguaçu und Brasilien, ohne einen Stempel. Ich bin enorm irritiert.
Wir fahren weiter in die Richtung der Wasserfälle und hoffen, dass sich doch noch ein Büro findet, in dem man in das Land offiziell einreisen kann, aber das bleibt aus.
Wir fahren weiter bis zu den Wasserfällen, aber keine Behörde will uns offiziell einreisen lassen. Da wir schonmal hier sind schauen wir uns Iguaçu eben an und schauen morgen, wie wir unsere Einreise offiziell machen.
Eine eigene Autobahn führt auf die Halbinsel mit den Wasserfällen. Männer in Uniformen weisen die Autos auf riesige Parkplätze ein, die mit Zäunen und Toren geschützt sind. Der Eingangsbereich selbst ist ein ein eigener Freizeitpark. Zuerst müssen wir anstehen, um unsere Tickets zu kaufen, um danach in einer Schlange für den Eintritt anzustehen. Leon hilft uns zumindest diese Schlangen abzukürzen. Der Eintritt gilt immer nur für ein gewisses Zeitfenster und wir müssen bis 13 Uhr warten, bis wir hinein dürfen. Der Ausmaß der touristischen Ausschlachtung dieses Naturphänomens raubt mir schir den Atem. Später erfahre ich, dass wir das Glück gehabt haben in die Schulferien geraten zu sein.
Wir haben etwas Zeit und gehen etwas essen. Und wir lernen unser erstes Buffet kennen. Brasilianer lieben Buffets. In den nächsten Wochen werden wir noch viele Buffets erleben. Fast jede Möglichkeit mittags irgendwo zu essen stellt sich als Buffet heraus. Ausnahmen sind nur Luxusrestaurants oder Subway.














Letztendlich kommen wir in den Park und ein Reisebus bringt uns mit den anderen Gästen, die dieses Zeitfenster erwischt haben, zu den nächsten Stationen. Dazu gehören Flitterwochenhotels und Einstiegspunkte zum Wandern oder Bootfahren. Es dauert eine halbe Stunde, bis uns der Bus an der Stelle herauslässt, von der wir die Wasserfälle entlanglaufen.
Beim ersten Aussichtspunkt wird auch direkt hart um die besten Plätze gekämpft – scheinbar weiß keiner, dass noch viele kommen werden. Wir aber auch nicht.
The views of the Iguaçu Falls are really impressive. Der Blick auf die Fälle von Iguaçu sind wirklich beeindruckend. Von uns aus blicken wir auf Argentinien, welches das andere Ufer der Wasserfälle für sich beansprucht. Von links nach rechts haben wir ein nicht enden wollendes Panorama von Wasserfällen vor uns.






Ein barrierefreier befestigter Weg führt den Abhang entlang und gibt immer weitere Details und neue Formationen von Wasserfällen frei. Und Tierwelt. Im Bus wurden wir noch darauf aufmerksam gemacht vorsichtig mit den Tieren umzugehen und ich dachte mir, dass alle Tiere längst das Weite gesucht haben müssen. Und doch schwirren um uns unzählige Schmetterlinge herum und Leon freut sich.
Dann taucht auch ein Coati – ein Nasenbär – auf und alle Leute reißen an ihren Kameras. Der Bursche ist aber kein Alleingänger. Hinter einer Kurve wuseln noch mehr der Säugetiere herum und stehlen sich in ein Café auf der Suche nach etwas Leckerem, das man nicht im Wald findet.





































Am Ende des Weges und der Fälle führt eine Brücke ins Zentrum des Chaos aus Wasser. Jetzt verstehen wir, warum man uns am Eingang Regenponchos verkaufen wollte. Es muss auch so gehen. Leon hat den größten Spaß überhaupt, lässt die kleine Wasserratte doch keine Gelegenheit aus, um sich nass zu machen.
Es wird spät und Zeit für uns zu gehen. In der Stadt Foz do Iguaçu finden wir eine Unterkunft. Am nächsten Tag fahren wir zurück zur „Brücke der Freundschaft“ und überqueren sie zu Fuß. Wir werden belohnt mit einem Ausblick über den Fluss und die Stadt im Morgennebel.
Wir finden das Migrationsbüro der Paragayaner und reisen ohne Probleme aus. Auf der Seite Brasiliens läuft die Einreise ebenfalls reibungslos ab. Was wir nicht wissen ist, dass es hier auch ein Zollbüro für die formale Einfuhr unseres Autos gibt. Viel später erfahren wir es, wenn wir in Bolivien sind.