Tagebuch Eintrag 6

Wir freuen uns sehr, als wir die Großstadt schon wieder verlassen und endlich autark mit spontan gemietetem Auto selbst entscheiden können, wo es hin geht. Endlich wieder ein Road Trip!

Wir wollen diesmal in den Norden, wo es einige der größten Highilghts für mich dieses Landes gibt: Die Sandfelsen von Belogradchik, die Höhle von Prohadna sowie das Donauufer locken mit imposanten Bildern im Internet.

Wir treten ein in den Wraza Balkan, der uns mit üppigem Grün begrüßt. Wir fahren dicht an der Iskar entlang, deren Brücken zu einem Blick auf den Fluss einladen. Außerdem befinden sich auch hier – natürlich – Höhlen in den Felsen, zu denen wir spontan einen Abstecher machen können.



Wir erreichen am Nachmittag die Stadt Berkowiza, in welcher wir im Internet eine günstige Unterkunft gefunden haben. Unsere Gastgeberin Zoya und ihre Mutter begrüßen uns in ihrer Pension mit aller Herzlichkeit – und ein klein wenig Verwunderung darüber, was wir denn in Berkowiza machen. Hier gibt es keine Touristen, also sind wir hier richtig!

Zum Abendessen empfehlen uns die Damen das Krasteva Haus, in dem es die beste Küche der Stadt geben soll.

Das Versprechen wird gehalten. In dem mittelalterlich gehaltenen Innenhof sind wir nicht die einzigen Gäste. Die Bedienung gibt sich alle Mühe um mit uns Englisch zu sprechen, was unbeabsichtigt sehr charmant wirkt.

Sie empfiehlt uns einen Wein, der uns die ganze Reise hinweg als einer der besten Weine im Gedächtnis bleibt, die wir je getrunken haben. Wir stellen bei einer Recherche fest, dass der „Borowiza“ tatsächlich eine der besten Weingüter des Landes ist. Und wir diesen Wein hier gerade zum Schnäppchenpreis getrunken haben, denn im Internet ist der Wert doppelt so hoch angesetzt.



Wieder ist es extrem heiß heute und uns fließt der Schweiß ins Strömen.

Im Reiseführer lese ich, dass das nahegelegene Kloster Klisurski sowohl sehenswert ist als auch Übernachtungsmöglichkeiten anbietet. Eine Übernachtung im Kloster klingt nach einer interessanten Erfahrung, also versuchen wir unser Glück. Doch noch hat der Tag gerade erst begonnen und wenn wir im Kloster bleiben wollen müssen wir auch in der Gegend bleiben.

Wir werden aufmerksam auf den Berg Kom, der in der Nähe und an der Grenze zu Serbien liegt und einen tollen Ausblick verspricht. Wir setzen unseren Plan in die Tat um. Auch wenn es zwischendurch recht nebelig wird, im entscheidenden Moment auf dem Gipfel ziehen die Wolken davon und wir haben eine fantastische Fernsicht.



Das Kloster ist wirklich sehr schön, aber davon, dass man dort übernachten können soll, will man nichts wissen. Es gibt auch keinen Empfang, also müssen wir die Nonnen fragen. Die verstehen uns nicht und verweisen uns auf einen dicken Priester. Der versteht auch nicht, was wir wollen, doch ein Junge, der in der Nähe steht, versteht Englisch und übersetzt dem Mann. Der verweist wiederum auf eine Nonne, die in der Lage sein soll Englisch zu sprechen.

Als diese kommt winkt sie ab – alle Zimmer seien voll. Davon sehen wir nichts, das Kloster wirkt wie ausgestorben. Man sieht uns wohl unseren mangelnden Glauben von der Nase ab.

Wir brauchen also wieder einen neuen Plan. Es ist zwar schon spät, aber wir machen uns trotzdem auf den Weg nach Belogradchik, der Stadt der Sandfelsen!


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