🇹🇭 Warme Farben von Chiang Mai: Goldene Pagoden und Orangene Mönche


Tagebuch Eintrag

Es war ein spannender Aufenthalt in Bangkok – mein erster Aufenthalt in Asien überhaupt. Und auch die Fahrt mit dem Nachtzug nach Chiang Mai hatte es in sich. So gab es einen Trinkwettbewerb mit Whisky zwischen einem Schotten und mir, der mich sehr schlecht bekommt. Und doch…

Als wir endlich in unserem Hotel angekommen sind sehen wir den Kevin, den Schotten, den ganzen Tag nicht mehr. Schließlich werde ich unfreiwillig doch noch zum „Sieger“ dieses dummen Wettstreits gekürt.




Besiegt Schotten im Whiskey Trinken. Check!


Ich habe einen spannenden Tag mit Elefanten und einem Schiffbruch mit Bamboofloss.

Abends treffen wir uns, um zusammen die berühmte Tempelanlage auf dem Berg über Chiang Mai zu besuchen: Wat Phra That Doi Suthep. Zwei Tuk Tuks bringen uns den Berg hinauf. Am Fuß der Spitze des Berges führt eine lange Treppe zur Tempelanlage hinauf.

Die Treppe und alle Tempelgebäude sind gesäumt mit „Nagas„, Drachenwesen, welche die entsprechenden Gebäude schützen sollen. Der Überlieferung zufolge sollen diese vom Himmel gekommen sein, um den schutzlosen Buddha auf der Erde vor Peinigern zu schützen.



Vor dem Tempel müssen wir die Schuhe ausziehen. Das ist in jedem Tempel der Fall, wie auch in jedem Haus. Es findet gerade ein Tanz für die Mönche statt, die um die Tanzgruppe herum sitzen und das Musikstück begeistert verfolgen. Es gibt hier sehr viele junge Novizen; wir sehen ganz kleine von acht Jahren, dem Mindestalter neuer Novizen. Der Tempelkomplex ist aufgebaut wie die meisten buddhistischen Anlagen Asiens: In der Mitte steht eine große goldene Pagode, in der meist Heiligtümer aufbewahrt werden. Drumherum stehen die Tempel, in denen allerlei Buddha Statuen aufgebaut sind bzw. Buddha in sitzender Haltung dargestellt wird.

Ein Tempel ist für die Öffentlichkeit bestimmt, ein anderer für die Mönche. In einem Tempel befinden sich ein oberer Mönch und eine Nonne, die jeden segnen, der darum bittet.

Man muss auf Knien zu ihnen rutschen, denn man darf keinesfalls höher sitzen, als sie. Das ist bei mir großem Kerl gar nicht so einfach, aber der Mönch nimmt es mit Humor und grinst mir zu. Er erkundigt sich nach meinem Namen und meiner Herkunft und segnet mich mit Glück und Gesundheit, indem er mir ein kleines weißes Bändchen umbindet.

Ein lächelnder buddhistischer Mönch segnet mich



In einem anderen kleinen Gebäude kann ich mir ein Horoskop erlosen, indem ich eine Dose mit nummerierten Stäbchen schüttelte, bis schließlich eines hinausfällt. Anhand der Zahl kann ich mir einen Zettel aus einem Schrank voller Vorhersagen suchen.

Meine Zukunft? Meine Reisfelder werden eingehen.

Das Ergebnis hatte ich mir aber besser vorgestellt.

Meine Zukunft ist bitter. Sie verspricht mir Pech in allen Lebenslagen, beruflich wie privat, außerdem werden meine Reisfelder eingehen; ich solle unbedingt sehr viel Beten, um mein Karma wieder ins Gleichgewicht zu bekommen. Schwamm drüber, denke ich. Seltsamerweise ist plötzlich die Batterie meiner Kamera alle.



Es gibt von der Anlage eine wunderbare Aussicht über das Tal mit seinen umliegenden Bergen und Wäldern. Es ist schon Dämmerung, der Himmel bewölkt, eine Stunde später wird es wahrscheinlich heftig regnen.

Doch durch Wolkenlücken brechen einige kräftige Strahlen auf ein paar Stellen hinter der Stadt.



Um die Tempel herum auf einer tieferen Ebene befinden sich die Häuser der Mönche, ihre Wohnhütten und Bedarfsgebäude wie kleine Waschzuber und Studierzimmer. Küchen haben sie nicht, denn die Mönche bekommen jeden Tag ihr Essen morgens im Dorf bzw. der Stadt von den Einwohnern gespendet. An vielen Stellen gibt es kleine bezaubernde Brunnen zwischen kleinen Bäumen und Sträuchern, an denen die Mönche meditieren.

Morgens knien Mönche im Dorf mit einer Schüssel und bekommen Reis von den Bewohnern.

Am Fuß des Berges erwarten uns wieder ein Rudel Händler, die uns Essen und Bilder verkaufen wollen. Ich kaufe ein selbst gemaltes Bild von Chiang Mai, das auch noch zwanzig Jahre später in meiner Wohnung hängt.

Nachts gehe ich noch über einen Nachtbasar und esse in einem offenen Betrieb zu Abend, in dem man sich mit Hilfe von Bons sein Menü selber zusammenstellen kann. Ian, Glen, Mia und Becks leisten mir Gesellschaft.

Habe ich schon erwähnt, wie scharf thailändisches Essen ist? Zur Menüauswahl gehört alles, was Nudelküchen oder Woks zubereiten können. Wem es noch nicht scharf genug ist, dem bieten kleine Kästchen eine Auswahl an getrockneten Chilischoten und einigen „speziellen“ Saucen, um den anspruchsvollen Gaumen etwas anzufeuern.

Auf einer Bühne wird für die Gäste nach der traditionellen Weise getanzt und Musik gemacht. Die anderen trennen sich, wandern über den Basar oder gehen andere Gegenden von Chiang Mai erkunden. Unterwegs treffe ich Brian. Der Senior der Gruppe hat keinen Plan wie es wieder zurück zum Hotel geht und ich helfe ihm.

„Heute“ ist der Tag nach gestern.

Tagesnamen oder Daten spielen schon nach kurzer Zeit keinerlei Rolle mehr auf der Fahrt. Hier hält man sich an keinen Sonntag, so dass man keine Orientierung in der Woche hat. Es ist einfach immer nur der Tag nach gestern. Was vorgestern war scheint mir schon Wochen her zu sein.

Der Mekong und Laos warten auf uns.

Nach einem Tag in Chiang Mai, dem Besuch des Klosters und den Abenteuern mit Flößen und Elefanten geht es weiter. Wir steuern auf den großen Fluss Mekong und die Grenze zu Laos zu, die wir nun überqueren werden.


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