🇹🇭 Die Überquerung der Grenzen im Goldenen Dreieck


Tagebuch Eintrag

Nun bekam ich schon einen interessanten Vorgeschmack von Asien und bekam schon scharfes Curry in Bangkok, sehr viel Whisky im Nachtzug, schlimme Lebensvorhersagen von gut gelaunten Mönchen und nasse Klamotten vom missglückten Bambusrafting.

Von Chiang Mai geht es am nächsten Tag mit dem Linienbus und Tuk-Tuks über Chiang Rai, Chiang Saen und Chiang Bai Richtung Chiang Khong.

Es geht weiter mit dem Abenteuer.

Die Fahrt dauert nahezu den ganzen Tag und bringt uns nahe der laotischen Grenze. Wir halten an, um den Bus zu wechseln und mittags zu essen. Der Fahrstil dieses Busfahrers lässt sich jedoch keinesfalls mit dem westeuropäischen gemütlichen Zeitgenossen messen. Er hupt alles zusammen, was sich vor ihm auf der Fahrbahn befindet und überholt es dann mit einem Mördertempo. Er rauscht mit mindestens 70 Stundenkilometern über „Straßen“, die ich nur für einen Jeep nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von vierzig Stundenkilometern freigegeben hätte.

Nach einem weiteren Wechsel auf halboffenen Tuk-Tuks erreichen wir nachmittags in Chiang Khong, einem Ministädtchen am Mekong. Die Fahrt wird noch interessanter dadurch, dass über uns ein Regensturm einsetzt. Wir versuchen unsere Tuk-Tuks so dicht wie möglich zu bekommen, doch eine leichte „Feuchtigkeit“ lässt sich nicht vermeiden.



Unser Guesthouse ist traumhaft: ein Holzpfahlbau über drei Stockwerke, drumherum Bananenpflanzen und Kokospalmen. Von unserer Terrasse aus haben wir einen Blick über den Mekong nach Laos. Der Fluss bildet die natürliche Grenze zwischen den beiden Ländern.

Nicht weit von hier endet auch Myanmar und ohne eine gemeinsame Grenze ist China jedoch auch nicht weit entfernt.

Die Gegend wird auch „Goldenes Dreieck“ genannt und ist berüchtigt für seine Drogenschmuggelei. Darauf steht in Thailand nichts Geringeres als die Todesstrafe. Etwas mulmig wird mir bei dem Gedanken.


Das Goldene Dreieck

Das Goldene Dreieck ist eine geografische Region in Südostasien, die sich über Teile von Thailand, Laos und Myanmar erstreckt. Diese Region erlangte Berühmtheit als eines der größten Opiumanbaugebiete der Welt. In den vergangenen Jahrzehnten war das Goldene Dreieck auch mit dem illegalen Drogenhandel verbunden. Die einstige wirtschaftliche Bedeutung des Opiumanbaus hat jedoch abgenommen.

Die Regierungen der betroffenen Länder haben verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenhandels ergriffen. Heute ist das Goldene Dreieck vor allem für seine atemberaubende Landschaft, kulturelle Vielfalt und reiche Geschichte bekannt, was es zu einem faszinierenden Reiseziel für Abenteurer und kulturell Interessierte macht.

ChatGPT

Auf einer überdachten Veranda erledigen wir schon einmal die Formulare für unseren morgigen Grenzübertritt nach Laos. Erstmals habe ich auch etwas Zeit Tagebuch über die bisherige Reise zu schreiben. Jahre später werde ich diese Zeilen abtippen und in den Blog einer Webseite einfügen. Davon kann ich im Jahr 2004 noch nicht träumen. Nebenbei serviert mir die Familie noch ein kleines Abendessen, Es gibt leckeres scharfes Reiscurry mit Huhn, Zitronenblättern und undefinierbaren Früchten. Und dazu Singha Beer. Es hört mittlerweile auch schon wieder auf zu regnen.

Ein Makel an dem Guesthouse ist, dass die Familie keine Moskitonetze in den Zimmern bereitstellt. Ich bin froh, dass ich ein eigenes dabei habe. Denn hier an der Nähe des Flusses werden die kleinen Blutsauger richtig penetrant. Die Moskitos können mich nicht vom Schlafen abhalten, wohl aber Brian, mit dem ich mir erstmals ein Zimmer teilen muss. Ich küre ihn zum Schnarchmeister. Die anderen finden das sehr lustig. Später jedoch sollen sie noch selbst in den Genuss seiner Kettensägenmelodie kommen.



Ich frühstücke alleine auf der einsamen Veranda und beobachte den leichten Regen, das Wasser, das von den Palmenblättern perlt, die bis in das Haus hineinreichen, und die leichten Nebelschwaden über dem Mekong und den Bergen dahinter. Ich kleckere etwas Tee auf den Unterteller. Eine kleine Ameise findet den Weg und testet die kleine Pfütze. Dank Brian fühle ich mich wie eine geschüttelte Packung schlechtes Müsli. Mittlerweile sind zu der Ameise fünf weitere gestoßen. Ich muss mich langsam bereit machen: für den Grenzübertritt müssen wir so früh wie möglich aufstehen, um nicht in den Hauptverkehr zu kommen. An meiner Tasse laben sich nun dutzende Ameisen, und eine gewaltige Ameisenstraße führt von der Tasse über den Tisch, das Tischbein herunter über den Plankenboden durch eine Ritze in das Unterholz.

Es geht nach Laos

Bürokratie ist ein träges System, deshalb stehen wir schon um acht Uhr bereit vor der Zollstation. Wir können rasch den Stempel unserer Ausreise abholen und durch die Grenze gehen, sprich zum Ufer des Mekong, wo ein Boot darauf wartet uns zum gegenüberliegenden Ufer überzusetzen. Eine lustige Kleinigkeit am Rande: als ich mir wieder meinen Rucksack schnappen will bemerke ich einen riesigen Nashornkäfer, der es sich dort gemütlich gemacht hat und den ich über die Grenze schmuggle.

In Laos wartet ein Drachenboot auf uns, mit dem wir ein paar Tage den riesigen Mekong entlangfahren.



INFO ON NEW BLOGS

SUBSCRIBE TO MY NEWSLETTER AND BE UP TO DATE WITH MY ADVENTURES

I don’t spam! Read our privacy policy for more info.

You might also like
Leave A Reply

Your email address will not be published.

This website uses cookies to improve your experience. We'll assume you're ok with this, but you can opt-out if you wish. Accept Read More

error: Content is protected !!