Tagebuch Eintrag

Vom Zentrum in Quito ist es kein langer Ausflug, um an den Äquator zu kommen. Man kann dem Taxifahrer sagen „zum Äquator bitte“. In der kleinen Stadt San Antonio de Pichincho vor den Toren der Hauptstadt hat man ein großes Denkmal, den Mitad del Mundo, auf der Äquatorlinie gebaut, dass den geodätischen Missionen der Spanier und Franzosen gedenkt, welche den breitesten aller Breitengrade berechneten.


Leider haben sie sich ein klein wenig verrechnet und der „richtige“ Äquator verläuft wenige hundert Meter weiter nördlich. Aber wer will schon ein ganzes Denkmal versetzen, wenn es schonmal steht?


In Zeiten von GPS hat sich herausgestellt, dass sich der wahre Äquator etwa 240 m nördlich des Monuments befindet. Alle Besucher, welche sich täglich breitbeinig über die gelbe Linie beim Monument hinstellen, um auf beiden Hälften der Erde zu stehen, stehen in Wirklichkeit mit beiden Beinen etwa 240 m weit auf der Südhalbkugel.Rein zufällig hingegen entdeckte ein Gleitschirmflieger in der Nähe der Mitad del Mundo auf dem Berg Catequilla die Überreste eines Bauwerks aus der Präinkazeit, das den Äquator genauer markieren soll und bereits vor über 1000 Jahren errichtet wurde. Das Projekt Quitsato hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Fund zu erforschen und stellt seine Ergebnisse in einem Pavillon in der Ciudad Mitad del Mundo vor. Quitsato sieht in der Anlage auf dem Catequilla das Zentrum mehrerer verteilter Bauwerke in der näheren Umgebung, die diverse Eigenschaften der Sonnen- und Erdbahn wiedergeben.

Wikipedia: La Mitad del Mundo






Man steht mit den Füßen nicht nur auf zwei Hemisphären gleichzeitig, sondern auch auf zwei Jahreszeiten. Mit dem einen Fuß stehe ich im Sommer, während der andere Fuß im kalten Winter steht.

Nein, man merkt keinen Unterschied. Das muss an der falschen Vermessung liegen.



Für die Touristen ist nicht nur das Denkmal und die Linie sehenswert. Man hat einen ganzen Freizeitpark darum gebaut. Ein Replika von Häusern der Einwohner Amazoniens zeigt von der Lebensweise der indigenen Völker, ein großes Museum im Turm des Denkmals zeigt eine Übersicht der Ureinwohner von der Küste über die Berge bis in den Dschungel.

Auf dem Festplatz einer künstlich angelegten Bilderbuchstadt finden am Wochenende regelmäßig Tanz und Musik statt. Zufälligerweise ist gerade Sonntag, sodass eine Gruppe nach der anderen auf dem Platz Tänze zum Besten gibt.



Wenn man den Berg etwas weiter hinauf fährt kommt man zu einem Aussichtspunkt, von dem man einen weiten Blick über den riesigen Vulkankrater des Pululahua hat. Theoretisch, denn pünktlich zu unserer Ankunft nimmt uns eine dicke Wolke jede Sicht.

Neben dem Aussichtspunkt hat sich der durchgeknallte Maler Cristobal Ortega seinen eigenen Sonnentempel gebaut und stellt dort einige seiner Kunstwerke aus. Der Ort ist beeindruckend, wenn er auch von einem Geist von Größenwahn zeugt.

Wir kehren nach Quito zurück und harren aus, bis wir uns spontan zu einer Reise auf die Galapagos-Inseln entscheiden, um die Zeit bis zur Reparatur unseres Autos zu überbrücken. Als das Auto endlich wieder instand gesetzt ist verlassen wir die Hauptstadt und überqueren den Andenpass von Papallacta, um nach Amazonien zu gelangen.



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