Tagebuch Eintrag

Endlich geht es los. Die Überquerung der Grenze hat lange gedauert, aber endlich sind wir in Kolumbien. Wir überqueren den Grenzfluss und werden von einem Schild in dem Land willkommen geheißen. Erst am Nachmittag, obwohl wir schon früh morgens dort waren.

Wir wechseln Geld und kaufen frische Sim-Karten für das mobile Internet direkt hinter der Grenze. Dort stehen ein paar Hütten als Restaurants oder Kioske bereit.



Wir cruisen voller Enthusiasmus durch das kolumbianische Hinterland. Es ist die einzige Straße weit und breit. Einzelne Orte liegen entlang der Strecke, ansonsten sehen wir viel Dschungel und Busch um uns herum. Aber es gibt schon deutlich mehr Landwirtschaft auf kolumbianischen Seite, als auf der Seite Ecuadors.

Die Landschaft ist schön und wir freuen uns endlich durch tropische Gefilde zu fahren. Ständig überqueren wir Flüsse. Als wir uns ein Restaurant zum Essen suchen ist es dann auch wenig verwunderlich, dass hauptsächlich Tilapia, ein beliebter Süßwasserfisch in Südamerika, angeboten wird.




In einem Ort namens La Hormiga („die Ameise“) tauschen wir unsere Dollars zu einem etwas besseren Kurs, als an der Grenze, und kaufen Abendbrot. Für die Nacht finden wir einen kleinen Freizeitpark im Nirgendwo, in dem keiner ist und wo wir für einen Euro pro Person übernachten können. Der Pool und alle anderen Annehmlichkeiten stehen uns allein zur Verfügung. Der Park liegt mitten im Wald nahe an einem Fluss. Nachts haben wir wieder ein lautes Orchester der Zikaden für uns.

Am Morgen begrüßen uns Gewitter und Regenschauer. Wir schwimmen trotz des leichten Regens und machen ein ausgedehntes Frühstück.



Gerade, als wir aufbrechen wollen, demonstriert ein Reiter in schickem Cowboy Outfit und perfekt hergerichtetem Pferd eine Dressur auf der Straße vor uns. Für Leon zeigt der Caballero noch ein paar extra Kunststückchen.

Der Mann bietet Leon an, dass er sich auf das Pferd setzen kann, doch dem Kleinen ist das Ross nicht geheuer. Also gehe ich mit gutem Beispiel voran und schwinge mich für Leon in den Sattel.



Es hört doch noch irgendwann auf zu regnen und wir setzen die Fahrt fort. Es geht über viele Flüsse und kleine Orte. Die Leute sind erfreut uns zu sehen. Viele sprechen uns an und fragen, woher wir kommen. Ein Mann fragt uns, ob er unser Nummernschild fotografieren darf, da in seinem Ort so selten ein ausländisches Fahrzeug durchkommt.

Selbst im Auto hören wir die lauten Zikaden, die in den Bäumen zirpen. Wir haben Glück, dass es so bewölkt ist, denn so ist die Temperatur sehr angenehm. Durch die Wolken blicken im Hintergrund immer wieder die Berge der Ausläufer der Anden.



Wir befinden uns in der Provinz Putumaya, eine Region im südlichen Teil von Kolumbien, die für ihre reiche biologische Vielfalt und ihre einzigartige Kultur bekannt ist. Zumindest unter Experten. Ich habe von der Gegend noch nie gehört. Die Region ist von tropischem Regenwald und Flüssen durchzogen, die sowohl ein Zuhause für eine Fülle von Tier- und Pflanzenarten als auch eine wichtige Ressource für die lokale Bevölkerung sind.

Die Kultur der indigenen Völker, die in Putumayo leben, ist durch ihre Kunst, Musik und traditionelle Bräuche geprägt und zieht jedes Jahr viele Touristen an. Trotz ihrer Schönheit und Vielfalt bleibt die Region von Herausforderungen wie Armut und Umweltzerstörung betroffen, die es zu bewältigen gilt.



In einem kleinen Ort essen wir zu Mittag. Es gibt Tilapia, den Flussfisch, den wir schon seit Brasilien immer wieder vorgesetzt bekamen. Und immer ist er gut.

Viele Stände am Straßenrand bieten Früchte zum Verkauf an, die wir noch nie gesehen haben. Eine graue Frucht mit der Form eines Kürbis heißt Sabote und schmeckt sehr süß, hat aber große Kerne. Kleine Früchte, die wie Tomaten aussehen und an einer Traube hängen, schmecken sehr bitter und sollen mit Salz und Honig gegessen werden.

Kolumbien begrüßt uns gleich mit tollen neuen Erfahrungen, offenen Menschen, neuen Früchten und Eindrücken.

Es geht wieder hinter das Steuer und nach Norden der Region von Putumayo, wo es Wasserfälle gibt und das berühmt-berüchtigte Ritual Ayahuasca verbreitet ist.



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