Tagebuch Eintrag

Mit einem Taxi durchqueren wir Medellín, die Stadt des ewigen Frühlings, wie die Bewohner liebevoll sagen. Über dem angenehmen Klima und den freundlichen Leuten liegt allerdings ein dunkler Schatten über der Stadt: das Erbe Pablo Escobars.

Pablo Escobar war einer der berüchtigtsten Drogenbarone in der Geschichte Kolumbiens und sein Einfluss auf die Stadt Medellín und insbesondere den Stadtteil Communa 13 war enorm.

Communa 13 war in den 1990er Jahren ein von der Gewalt geprägtes Gebiet, das von Banden und kriminellen Gruppen beherrscht wurde, die in Verbindung mit dem Drogenhandel standen. Unter Escobars Regime war der Stadtteil einer der gefährlichsten Orte in Kolumbien, wo Bandenkriege und brutale Morde zum Alltag gehörten.

Auf Netflix läuft momentan die beliebte Serie „Narcos“ über diese Zeit.





In den letzten Jahren hat sich jedoch viel verändert, und Communa 13 ist heute ein Ort des Friedens und der Hoffnung. Die Regierung und die Einwohner von Medellín haben hart gearbeitet, um die Situation im Stadtteil zu verbessern.

Es wurden verschiedene Projekte durchgeführt, um die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen zu verbessern, und es wurden Polizeipräsenzen verstärkt, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Die Straßenkunst ist unglaublich!



In den Souvenirläden kann man gefälschte Ausweise des Drogenbosses, Retters und Erzfeindes Pablo Escobar kaufen.

Trotzdem bleibt Escobar ein fester Bestandteil der Geschichte von Communa 13 und Medellín. In Communa 13 gibt es eine spezielle Tour, die Tour „Graffiti und Frieden„, die von ehemaligen Gangmitgliedern geleitet wird, die jetzt in der Gemeinschaft arbeiten.

Die Tour führt durch die Straßen von Communa 13 und zeigt die Wandmalereien und Graffiti, die als Ausdruck der Hoffnung und des Friedens entstanden sind. Einige der Graffiti zeigen auch Bilder von Escobar und erinnern daran, dass seine Präsenz und sein Einfluss in der Region noch immer spürbar sind.




Insgesamt ist Communa 13 für viele ein Beispiel dafür, wie eine Gemeinschaft trotz großer Herausforderungen und Schwierigkeiten durch harte Arbeit und Zusammenarbeit positive Veränderungen erreichen kann. Obwohl Escobar und seine Verbrechen noch immer ein Teil der Geschichte sind, hat die Gemeinschaft sich dafür entschieden, die Zukunft zu gestalten und die Vergangenheit hinter sich zu lassen.

Heute ist Communa 13 für viele ein Ort der Hoffnung und Inspiration, der die Kraft und den Willen der Menschen zeigt, die in der Lage sind, Veränderungen in ihren Gemeinden zu bewirken.

Ein Ort aus getrocknetem Blut, jetzt voller Hoffnung, aber zwischen den kleinen Cafés und der bunten Straßenkunst zeigen Soldaten immer noch deutliche Präsenz!



Wir erkunden den Stadtteil allerdings ohne Führung, wobei ich mir sicher bin, dass uns ein persönlicher Bezug zu diesem Viertel gut gefallen hätte. Mit Leon sind solche Führungen jedoch ein schwieriges Unterfangen, da er seinen eigene Zeit braucht.

Nichtsdestotrotz beeindruckt uns die Communa 13 sehr. Die Graffis sind unglaublich schön und mit etwas Interpretation mit dem Bezug zu der Geschichte haben die Motive eine ganz andere Tiefe. Über Rolltreppen können wir den Hügel hinaufkommen und in die Straßen eintauchen.

Statt Gangs beherrschen nun Künstler und Straßencafés das Geschehen. Viele Touren mit Touristen kommen uns entgegen. Aber auch eine Reihe Soldaten. Locker, aber mit Maschinengewehr im Arm, nehmen sie die Rolltreppe in die Richtung, aus der wir kommen. Es scheint, dass ihre Präsenz hier immer noch notwendig ist. Und wenn auch nur symbolisch.

Wir kehren zu unserer Unterkunft im Zentrum Medellíns zurück und bereiten uns auf die Tour zum Piedra del Penol vor.


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