🇨🇾 Auf der Suche nach Neophytos, dem Einsiedler


Tagebuch Eintrag

Ich besuche meine Freunde Jacky und Zsolt in Paphos und erkunde die Stadt. Zsolt stellt mir sein kleines Motorrad zu Verfügung, mit dem ich mehr von Zypern auf eigene Faust erkunden kann.

Obwohl es auf der Mittelmeerinsel um diese Zeit eigentlich sehr heiß ist bleibt das Wetter sehr wechselhaft. Es gibt immer wieder Schauer.

Mein erstes Ziel ist das „Heilige Kloster des Heiligen Neophytos, dem Einsiedler„. Der zurückgezogene Mann muss wohl etwas ganz besonders sein, wenn er ein ganzes Kloster zur Verfügung hat und seine Einsiedelei sogar bei Google verzeichnet ist.

Ich fahre nach Norden und in die Berge. Hier regnet es mehr als an der Küste. Ich komme durch Weinberge und kleine Dörfer. Es gibt wenig Verkehr.

Hitze und Regen… egal!



Das Gelände vor dem Kloster ist für Touristenscharen ausgelegt. Obwohl Samstag ist bleiben diese aber aus. Es gibt viele Parkplätze und alle stehen leer. Ein Touristenshop und ein Café warten auf Gäste. Der Einsiedler hat sich auf Besuch eingestellt.

Der Eingang zum Kloster ist überraschend modern. Ein Bildschirm zeigt die Wettervorhersage biblisch korrekt voraus.

Niemand will Geld haben. Der Eintritt in das Kloster ist frei. Von den Bewohnern fehlt jede Spur.

Die Anlage ist in der Tat sehr schön. Dem Gemäuer sieht man ein hohes Alter an, doch es ist sehr gut gepflegt. Auch die Bäume und Gärten sehen nach sehr viel Aufmerksamkeit aus.



Bei dem Anblick seines Klosters hätte sich der Heilige Neophytos sicher gefreut



Zypressen und Zitronenbäume bestimmen das Bild der Gärten um das Kloster. Es ist still.

Man könnte richtig andächtig werden. Oder beginnen ein Buch zu schreiben.

Die Einsiedler aus den Geschichten, die ich kenne, haben sich in einer Höhle zurückgezogen und dort mit den Tieren gelebt. Besuch wurde höchstens mit ein paar fliegenden Steinen begrüßt.


Wenn es Einsiedler gibt, wo sind dann die Aussiedler?



In einem hinteren Teil der Anlage finde ich den Eingang in ein Kloster. In einem kleinen Kassenhäuschen sitzt ein Mann und verteilt Eintrittskarten, als würde man eine Achterbahn in der Tür hinter ihm erwarten. Die Achterbahn bleibt aber aus. Stattdessen gibt es einen kleinen Raum mit Kerzenständern und vielen Fresken an den Wänden.

Die bunten Fresken zeigen Stellen aus der Bibel mit besonderem Fokus auf die Heiligen Darsteller der Heiligen Schrift.

Das Berühren der Fresken und das Fotografieren sind streng verboten.

Ich frage mich, welcher von den Burschen auf der Wand nun dieser Neophytos ist.



Auch der Innenhof des Klosters ist sehr gepflegt. Mit viel Liebe hat jemand den Patio in ein blühendes Paradies verwandelt, Bäume und Hecken geschnitten und Blumen gepflanzt.

Es ist ein schöner Ort. Nach einem Espresso und Halloumi-Sandwich im Café ziehe ich mit dem Motorrad weiter und tiefer in die Berge.




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