Tagebuch Eintrag

Überraschenderweise geht es nach dem Ende der Welt weiter. In der nahen Stadt Mocoa müssen wir Geld abheben, Wasser besorgen und eine Versicherung für das Auto kaufen. Das zieht sich ewig hin, weil die mit meiner Passnummer als Identifikation nicht klarkommen. Die südamerikanischen Ausweise enthalten nur eine einzigartige Zahlenkombination, während es im Pass eine Kombination aus Zahlen und Buchstaben gibt.

Bis man daraus eine gültige Versicherung für mich erstellen kann ist später Nachmittag. Etwas Zeit nutze ich, um eine Vollmacht für Esteban zu erstellen, damit er das Auto aus Paraguay zurück fahren und dort in aller Ruhe wieder verkaufen kann. Das geht überraschend schnell. Einen Notar habe ich rasch gefunden und der ist auch schnell mit seiner Arbeit.




Der Vormittag ist leider schnell vorbei und dann müssen wir etwas essen. Erst am späten Nachmittag verlassen wir Mocoa und die Region Putamayo und klettern mühsam die Berge hinauf.

Ich bin etwas zu enthusiastisch, weswegen wir gleich hinter der Stadtgrenze nochmal eine halbe Stunde Zeit abwarten müssen, bis der Motor wieder abgekühlt ist.



Dunkle Wolken ziehen auf und bringen Regen. Während wir langsam, aber stetig die Berge erklimmen überschreiten wir die Wolkengrenze und fahren mit voller Beleuchtung durch den Dunst.

Erst mit Einbruch der Dunkelheit erreichen wir einen Pass auf 1700 Metern Höhe, wo es ein Restaurant gibt, bei dem wir mit dem Wagen übernachten und noch etwas zu essen bekommen können.

Die Küche des „Raices“ wird für uns extra noch einmal angeworfen. Es gibt Forelle mit literweise Sauce Hollondaise. Die Kombination hätte ich in Kolumbien nicht erwartet. Wir treffen auch eine Familie aus Frankreich, die mit ihrem Wohnmobil und gleich zwei Kindern Südamerika bereisen.



Die Wolken hängen in Schleiern über den Bäumen und umhüllen die Berge. Der morgen bietet ein idyllisches Bild von tropischer Frische. Es regnet leicht, aber das macht uns nichts aus.

Wir wandern einen kleinen Weg zum Fluss hinunter bevor wir die Reise mit dem Wagen fortsetzen.



Wir legen endlich etwas Entfernung zurück, während Leon schläft. Es geht hoch über die Berge. Viele Militärkontrollen prüfen die Fahrzeuge, aber die Soldaten lassen uns unbehelligt passieren.

Erst diesen Monat haben die Spannungen zwischen der Regierung und zersplitterten Guerillagruppen wieder zugenommen, wie ich später in den Nachrichten erfahre.


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