Wir sahen die Wasserfälle, die Gesichter tragen. Von dort fahren wir nach Osten; seit Beginn unserer Fahrt auf der Panamericana waren wir immer nur nach Norden unterwegs.

Aber jetzt machen wir einen Umweg, um den viel gepriesenen Ort Baños und dahinter dem Pailon del Diablo zu besuchen.

Tag 5 ohne Panne

Der Kurort wurde komplett von Touristen übernommen. An jeder Ecke gibt es entweder Angebote für Touren zu Wasserfällen oder Ziplines sowie Restaurants und Souvenirshops.

Und es gibt sogar ein „Hostal Düsseldorf „. Lange halten wir es hier nicht aus.

Der Ort trägt seinen Namen von den heißen Quellen, die es hier gibt und die zahlreiche Thermalbäder speisen. Wenn dies ein Kurort ist fehlen nur noch die fürstlichen Hotels und Kasinos, aber der Ort beschränkt sich mehr auf Erlebnistouristen als auf reiche Rentner.

Wir essen etwas, decken Leon mit einem Poncho ein und besuchen einen Ort, der sich Caverna Sigsi Huayco nennt. Den Bildern nach gibt es hier eine bemerkenswerte Höhle.

Die bemerkenswerte Höhle gibt es auch, aber in der Realität handelt es sich dabei um eine, aber hübsch dekorierte Grotte mit einem netten Garten. Wir bezahlen Eintritt und dürfen das Anwesen betreten.

Vom Ende des Gartens haben wir immerhin eine tolle Aussicht hinunter in das tiefe Tal. Außerdem schlage ich noch Freigetränke für uns heraus, denn der Eintritt ist mit ganzen 4 Dollar pro Person verhältnismäßig teuer.

In der Grotte finden wir neben geschmackvoll angebrachter Beleuchtung das Gesicht des Gottes des Blutes. Mit dröhnender Stimme begrüßt uns der Gott und verlangt ein Gespräch mit Leon, dem Gott der Zerstörung. Was die beiden Götter zu besprechen haben erzählt mir Leon nie, aber ich bin ja auch nur ein unwürdiger Sterblicher.

Unser Tagesprogramm ist fast zu Ende. Wir wollen aber nicht in einem der teuren Hotels der Stadt übernachten, sondern in unserem Wagen am Fuße eines besonderen Wasserfalls, dem Pailon del Diablo. Der trägt zwar kein Gesicht, stürzt aber in einer schmalen Schlucht spektakulär in die Tiefe.