Tagebuch Eintrag
Wir sind auf der Panamericana unterwegs und obwohl die Landschaft karg ist ergeben sich immer wieder Überraschungen. Zur Mittagszeit suche ich einen Weg zum Strand, damit wir einen schönen Platz für das Mittagessen haben. Fahren und gleichzeitig die Gegend zu erkunden ist immer schwierig.
Ich erspähe am Anfang eines bewirtschafteten Tals, das wie eine grüne Speerspitze vom Strand bis tief in das Land hinein ragt, eine Piste zum Strand. Dort stehen kleine Fischerhütten stehen und wir fahren durch ein kleines Labyrinth aus Pfaden und Zäunen aus Schilfmatten, bis wir am Ende den Kiesstrand erreichen.
Sara hat den Kocher angeworfen und die Spaghetti erreichen gerade Betriebstemperatur. Ich streife mit Leon im Arm zum Ufer, wo hohe Wellen gegen eine Wand aus Kies donnern.
Geier laben sich an einem toten Seelöwen. Zwei kleine Fischerboote sind nicht weit vom Ufer festgemacht. Aber kein Mensch außer uns ist zu sehen.
Erstaunlich viele Möwen, Sturmseevögel und Pelikane umkreisen die Boote und sammeln sich auf dem Wasser. Dann sehe ich daneben eine Fontäne aus dem Wasser steigen. Und noch eine! Wale!!! Mindestens zwei.
Dann sieht man ihren Rücken. Dann sieht sieht man sie mit den Flossen winken oder die Schwanzflosse aus dem Meer ragen. Ich rufe sofort Sara, damit sie alles stehen und liegen lässt.
Die Wale bleiben den ganzen Mittag da und wir merken gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht. Später kommen doch noch Fischer. Ein Mann erzählt mir, dass es sich um zwei Muttertiere mit zwei Kälbern handelt. Die Wale kommen regelmäßig hierher, um ihre Kälber zu füttern.
Die Romantik der Panamericana hält uns in Atem. Wir befinden uns trotz des Highways in der Wildnis. Das zeigt uns auch das nächste Ereignis.