Etwas Ruhe am Surferstrand hat gut getan. Am Morgen unseres Aufbruchs besuchen wir Chan Chan, die alte Hauptstadt der Chimú, welche die Moche ablösten und selbst wiederum den Inkas zum Opfer fielen. Die Ruinen der alten Stadt ziehen sich über ein riesiges Gebiet zwischen Trujillo und Huanchaco. Es ist schade, dass die Regierung kaum Geld hat für die Erforschung und Erschließung der Ausgrabungen. Das gilt sowohl für hier, als auch bei den Huaca de la Luna und der Huaca del Sol. 

Es gibt ein kleines Museum, wo es Modelle der Stadt sowie Schmuck und Keramik der Chimú zu sehen gibt. Einige Tourguides bieten ihre Dienste an und versprechen uns einen Tag voller geschichtlicher Highlights.

Mich würden diese Informationen sehr interessieren, Sara nicht wirklich, aber da Leon bald schlafen wird ist klar, dass wir das Museum und die Ausgrabungen nur im Schnelldurchgang besichtigen können. Wir winken den Guides ab und lassen ihnen den Eindruck, dass wir Barbaren sind. 

Tag 9 ohne Panne

(Abgesehen von einem kleinen crash)

Das große Gebiet der Ruinen hat einen weit entfernten Eingang und wir müssen mit dem Auto zwei Kilometer fahren, bis wir den restaurierten Bereich von Chan Chan erreichen. In der Ferne sehen wir Umrisse alter Pyramiden im Dunst des Morgens nahe dem Ozean.

Mauern zeigen die Umrisse alter Gebäude. Die Zeit hat die Stadt aus Lehm gut konserviert, dank der Tatsache, dass es hier so selten regnet. 

Restaurierte Mauern zeigen Verzierungen mit Motiven von Tieren, die offensichtlich damals hier lebten und nach wie vor die Gegend prägen, wie zum Bespiel Pelikane, Fische und Wale. Menschenopfer waren scheinbar auch bei den Chimú sehr beliebt.

Ich wünschte, dass ich mehr Informationen hätte, aber auch Internet habe ich keins. Wir drehen eine schnelle Runde durch den begehbaren Bereich, dann packen wir den schnarchenden Leon in seinen Kindersitz und fahren die Panamericana weiter nach Norden und begegnen sehr viel Müll.