Tagebuch Eintrag
Das touristische Herz des Kaffees in Kolumbien schlägt in Salento. Der kleine Ort liegt nicht weit von Armenia entfernt auf einem Berg zwischen Tälern voller Kaffeeplantagen.
Der Ort ist ein Hotspot für Touristen, aber zumindest mit Recht. Angela hat uns geraten diesen Ort zu besuchen und davor gewarnt am Wochenende zu kommen. Ausnahmsweise haben wir Glück.
Es ist Donnerstag und die Massen an Menschen halten sich noch in Grenzen.
Salento ist eine charmante kleine Stadt im Departamento de Quindío in Kolumbien. Die Stadt ist bekannt für ihre wunderschöne Landschaft, die von den Anden und dem Cocora-Tal umgeben ist. Das Tal ist berühmt für seine hohen Wachspalmen, die bis zu sechzig Meter hoch werden können und als Nationalsymbol Kolumbiens gelten.
Salento ist ein beliebtes Touristenziel aufgrund seiner gut erhaltenen Kolonialarchitektur und seiner entspannten Atmosphäre. Die Stadt ist voll von farbenfrohen Häusern mit Balkonen und Holzveranden, die von der spanischen Kolonialzeit inspiriert sind. Es gibt auch viele Cafés, Restaurants und Kunsthandwerksläden, die von lokalen Künstlern betrieben werden. Vor allem die Türen sind schon bemalt. Neben den Kaffees laden zahlreiche Agenturen mit bunten Jeeps zu Kaffeetouren in den Bergen ein.
Ein weiterer Höhepunkt von Salento ist der Plaza de Bolívar, der Hauptplatz der Stadt, der von schönen Gebäuden umgeben ist und oft von Straßenmusikern und anderen Künstlern besucht wird. Die Einwohner von Salento sind freundlich und gastfreundlich, was dazu beiträgt, dass wir uns willkommen und wohl fühlen.
Eine Treppe führt vom Ortsinneren auf einen Hügel hinauf, von dem wir eine herrliche Aussicht auf die umliegenden Täler haben.
Nette Kolumbianer machen uns auch auf andere Aussichtspunkte aufmerksam, die wir glatt verpasst hätten.
Wir besichtigen die Stadt und finden einen schönen Ort zum Campen bei einer Pferdefarm direkt auf der anderen Seite des Flusses gegenüber dem Hauptplatz der Stadt. Außer uns und den Pferden ist hier niemand.
Wie auch in Ecuador sind die sanitären Einrichtungen in Kolumbien überall hervorragend. Auch hier – von außen wirkt dieser Campingplatz sehr einfach. In einer kleinen Hütte gibt es aber absolut saubere Duschen und Toiletten.
Die Nähe zur Altstadt hilft, dass wir zusammen bis nach Einbruch der Dunkelheit die Stadt genießen können. Es ist noch nie vorgekommen, dass wir mit Leon durch eine Stadt bei Nacht schlendern konnten. Jetzt ist wirklich die Hölle los. Ich will nicht wissen, wie es am Wochenende sein muss.
Wir sehen nur Touristen auf den Straßen. Salento gehört zum Standard-Programm der meisten Kolumbienbesucher. Mir war der Ort vorher nicht bekannt.
Nachdem Leon doch noch schlafen gehen musste können Uwe und ich abends die Gelegenheit nutzen und noch einmal raus in die Stadt. Wir treffen am Plaza Bolivar zwei andere Überlandreisende, mit denen ich mich in einer der vielen Whatsapp-Gruppen verabredet haben.
David und Paola aus Mexico und den USA sind schon einige Tage in der Stadt, die ihnen so gut gefällt, dass sie schon eine Woche hier sind, und wir tauschen schöne Geschichten aus. Dann wird es auch für uns Zeit zu schlafen. Morgen durchfahren wir das Tal des Rio Quindío.