Endlich erreichen wir nach einem kurzen Aufenthalt in Dubai endlich Sri Lanka. Wir landen auf Colombos Flughafen, dem Bandaranaike International Airport. Nur liegt der Flughafen gar nicht in Colombo, sondern in einer Stadt nördlich der Hauptstadt: Negombo. Klingt ähnlich, ist es aber nicht.
Es ist heiß. Mittags, abends, nachts, draußen, drinnen, nass und trocken. Einfach immer. Wenn es keine Klimaanlage gibt, dann ist es heiß. Negombo war nur als Zwischenschritt gedacht. Da wir mitten in der Nacht ankommen wäre es eine zu lange Fahrt bis nach Colombo. Also warum nicht zwei Nächte in dieser kleinen Stadt verbringen und einen ersten Eindruck von Sri Lanka erhalten? Die Stadt liegt sogar direkt am Meer. Und tatsächlich behalten wir Negombo als schönes Ziel und idealen Start in das Land in Erinnerung.
Bei der Landung haben wir erst einmal Probleme bei der Einreise. Wir konnten online Visa beantragen, aber ich habe es tatsächlich geschafft Tippfehler in die Nummern unserer Reisepässe in unseren Visa zu machen. Für Leon brauchte es ebenfalls ein Visa, obwohl im Internet angegeben war, dass seine Einreise umsonst sei. Aber kein Problem, trotz der langen Schlange ist die Dame an der Grenze total entspannt, schickt mich zu einem Büro um die Ecke, in der ein Mann unsere Probleme mit zwei Klicks an seinem PC löst.
Ayubovan Sri Lanka!
Am Flughafen versuche ich noch direkt eine SIM-Karte für mobiles Internetzu bekommen, aber leider hat der Anbieter Dialog, dessen Tarif ich buchen möchte, gerade eine Störung. Na gut, dann morgen. Wir nehmen ein Taxi, das sich in der Nacht in der Stadt verfährt und mit einer halben Stunde Verspätung endlich die richtige Unterkunft findet.
Endlich schlafen!
Ãœbernachtungstipp
Günstig, direkt am Meer und die Leute sind sehr nett.
Die Unterkunft ist mega!
An unserem ersten Morgen in Sri Lanka sehen wir erst, was unser „Zwischenschritt“ Negombo alles zu bieten hat. Von unserer Unterkunft haben wir einen tollen Blick auf den Indischen Ozean. Bei Sonnenaufgang können wir die Fischer auf Katamaranen beobachten.
Sobald die Sonne aufgegangen ist werden die gefangenen Fische auch schon zum Verkauf angeboten. Die Fischer kümmern sich dann um ihre Netze, nachdem sie die Boote weit auf den Strand gezogen haben.
Es ist heiß. Mittags, abends, nachts, draußen, drinnen, nass und trocken. Einfach immer. Wenn es keine Klimaanlage gibt, dann ist es heiß.
Sara, Leon und ich kamen von Deutschland aus nach Sri Lanka. In derselben Nacht flogen auch Ethi und Maryam, Sara’s Mutter und Tante, nach Negombo, um uns auf unserer Reise zu begleiten.
Wir treffen sie am nächsten Morgen. In aller Frühe sind sie ebenfalls mit dem Taxi zu unserer Unterkunft gelangt.
Leon ist überglücklich Ethi und Maryam zu sehen, aber leider hat er sich auf dem Flug von Dubai hierher eine Erkältung und Fieber eingefangen. Die Hitze und die Moskitos sind hier auch nicht besonders hilfreich. Zum Glück wird er nach zwei Tagen wieder fit sein.
Obwohl Sri Lanka ein Urlaubsparadies ist lebt der Großteil der Menschen in bitterer Armut. Aber die Armut hat die Leute nicht verdorben. Uns begegnen unglaublich liebenswerte Menschen. Besonders Leon zieht die Aufmerksamkeit aller Bewohner Sri Lankas auf sich und Leute nehmen den Kleinen einfach auf den Arm, ohne zu fragen.
Gerade in Negombo werde ich auch häufig von Leuten gefragt, ob ich sie nicht besuchen will, um Fotos zu machen. Sie erhoffen sich etwas Geld. Der Mann ist Fischer und verdient nicht viel, während die Frau sich um die Kinder kümmert und kein Einkommen hat. Da bleibt nicht viel Geld übrig.
Zuerst besorge ich uns die SIM-Karten für mobiles Internet. Am Nachmittag erkunden Sara und ich mit einem Tuk Tuk die Stadt. Unser spontaner Guide am Steuer zeigt uns, wo die Leute die Fische trocknen und wo die Katamarane liegen.
Wir besuchen einen Kräutergarten mit ayurvedischen Pflanzen sowie Vanille, Zimt und anderen Sorten, die wir aus dem Gewürzregal kennen.
4 SIM-Karten, bitte!Busbahnhof
Unser Guide James
Es gibt nur drei Fortbewegungsmittel in Sri Lanka: Tuk Tuk, Mini-Van-Taxi und Zug
Der Ort ist christlich, obwohl die Mehrheit des Landes Buddhisten und Hinduisten sind. Das Erbe der westlichen Kolonialherrschaft.
Wir besuchen den lokalen Fischmarkt, die große Kirche und ein paar kleinere hinduistische Tempel.
Hier stehen Kirchen und Hindu-Tempel friedlich nebeneinander
Auf dem Fischmarkt sehen wir die Tiere, die sonst vor der Küste schwimmen.
James, unser Fahrer, bringt uns auch zu einem Denkmal. Im Jahr 2004 ereignete sich ein furchtbarer Tsunami, der unter anderem die Küste von Sri Lanka traf. Etwa 30.000 Menschen kamen dabei ums Leben.
Dieses Ereignis steckt tief in den Knochen der Küstenbewohner. James zeigt uns viele Stellen, an denen die Wucht des Wassers einen Hafen, eine Kirche oder andere Bauwerke einfach weggespült hat.
Die ganze Küste wurde im Jahr 2004 von einem Tsunami zerstört
Endlich wieder Kokosnuss!
Die Vielfalt der Früchte auf den Märkten begeistert uns. Wie auch in Südamerika finden wir neben den bekannten Sorten auch etliche Tropenfrüchte, die wir noch nie gesehen haben.
Wir testen das Obst vor Ort und wählen uns unsere Lieblingssorten aus. Obwohl wir hier nahe dem Äquator sind gibt es Saisons für manche Früchte. Mangos bekommen wir zum Beispiel nicht.
Für uns ist Negombo sehr spannend, da wir einen guten Eindruck von Sri Lanka bekommen. Die Stadt ist für Sri Lanka nichts besonderes, aber für uns, weil es Sri Lanka ist.
Die Leute begrüßen uns offen und versuchen mit uns Geld zu machen, aber fair.
Negombo ist die Tür zu Sri Lanka. Man sollte es nicht ignorieren!
Abends erobern wir die verlassene Dachterrasse unserer Unterkunft und bestellen uns Essen. Aber das Essen ist auch extrem scharf. Ein Gericht namens Kottu ist sehr lecker:
Kottu Roti
Kottu Roti ist ein populäres Gericht aus der Küche Sri Lankas beziehungsweise der Tamilen. Ein Roti wird dazu in Streifen gehackt, mit Currys oder sonstigem pikant gewürztem, kurzgebratenem Gemüse, Eiern oder Fleischstückchen vermischt und heiß serviert. Roti ist ein Fladenbrot, das selbst als Beilage häufig auf der Speisekarte steht. (Wikipedia)
Morgen müssen wir früh aufstehen und haben einen langen Reisetag vor uns, um in den Süden zu kommen. Wir werden den Zug nach Matara nehmen und mit einem Taxi in den kleinen Ort Mirissa kommen. Dort liegt unsere Unterkunft für die nächsten zehn Tage.
Sonnebrand und Fieber
Der Sonnenuntergang ist ein Traum
Hoffentlich geht es Leon bald besser.
Am Strand finden sich die Einheimischen beim Volleyballspiel und an Lagerfeuern. Es ist sehr schön.
Nachts werden Feuer aus Palmblättern gemacht
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