Tagebuch Eintrag
Die erste Attraktion, zu der mich meine Freunde bringen, ist ein Schrein namens Fushimi-Inari Taisha. Das Wort „Taisha“ bedeutet Schrein und wird mir immer wieder begegnen. Der Ort liegt außerhalb der Stadt und wir müssen mit dem Zug fahren, um dorthin zu gelangen. Das große rote Tor, das als Torii bezeichnet wird, weist auf eine Grenze zwischen der sterblichen Welt und der geistigen Welt hin.
Nach dem Eintritt in die letztere schreiten wir durch Alleen aus roten Toren. Über den ganzen Berg säumen diese Tore die Wege. Es finden sich hier auch viele traditionelle Häuser mit den bekannten geschwungenen Dächern, die kleinen heilige Altäre Schutz geben.
Lektion 8: Jeder kann an einem Schinto-Schrein beten
Bevor man sich einem Altar nähert, um ein Gebet zu sprechen, muss Sie zu einem der Wasserbrunnen gehen, einen Holzlöffel nehmen und mit Wasser auffüllen. Symbolisch wäscht man seine rechte und linke Hand sowie den Mund. Danach erst darf man vor den Schrein treten. Man läutet dort einen Gong oder eine Glocke, um den ansässigen Geist zu wecken. Man klatscht zweimal, verbeugt sich, macht seinen Wunsch und verbeugt sich schließlich wieder, bevor man geht. So einfach ist das.
Lektion 9: Schintoismus ist keine Religion
Japaner erklären mir, dass diese Schreine an Orten errichtet wurden, an denen sich mächtige Naturdenkmäler wie Berge, Wasserfälle oder Quellen befinden. Sie bauen ein Heiligtum, um einem lokalen Geist Wünsche abzuverlangen oder zum Gedenken an die Vorfahren. Wenn man Japaner nach ihrer Religion fragt werden sie sagen, dass sie keine haben. Auch wenn sie jeden Tag beten. Es gibt keinen Gott und keine Verpflichtung im Schintoismus. Es geht mehr darum traditionelle Orte der Meditation und Kontemplation zu nutzen und zu pflegen. Deshalb wird kein Japaner sagen, dass Fremde sich von diesen Schreinen fernhalten sollen. Sie sind für alle da. Der Buddhismus kam später auf die japanischen Inseln und passte perfekt zu den vorhandenen Traditionen. In vielen schintoistischen Schreinen gibt es auch Buddha-Statuen und es wird kein Unterschied zwischen buddhistischen und shintoistischen Schreinen gemacht.
Lektion 10: Was sagt der Fuchs?
In Kyoto findet man immer wieder eine beliebte Figur. Der Fuchs ist ein heiliges Tier in der Gegend und Statuen zeigen Füchse mit einem Schlüssel im Mund. Der Schlüssel symbolisiert den Zugang zu den Reis-Silos und die flauschigen Raubtiere halfen den Menschen damals, indem sie Mäuse fraßen, die eine Gefahr für den Reis waren. Je mehr Füchse es gab, desto besser was das für die Ernährung der Menschen und desto gewinnerhaltender für denjenigen, in dessen Besitz die Nahrungskammern waren.
Dieser Ort ist berühmt für seine vielen roten Tore, welche die Wege des Berges säumen. Reiche Familien oder Unternehmen spenden Geld, um ein rotes Tor zwischen den anderen als Symbol ihrer Macht aufzustellen.
Es ist ein unglaubliches Gefühl, durch diese Tunnel von Toren zu schreiten.
Es ist üblich, Kimono und Yukata für einen solchen Tag zu mieten, wenn Sie mit Ihrer Familie oder Freunden in einen Park und zu den Schreinen gehen, um stilvolle Fotos zu machen.
Ich habe mich auch nicht zurückgehalten das aufzunehmen.
Japanisch für blutige Anfänger:
Hallo – konnichiwa
Auf Wiedersehen – Sayonara
Vielen Dank – Arigato
Vielen Dank – Domo Arigato
Vielen, vielen Dank, ich küsse Ihnen die Füße – Domo arigato go sai mas
Gern geschehen – Douitashimashite
Bitte – Kudasai
Entschuldigung – sumimasen
Verzeihung – go men nasai
Wie geht’s? – o gen ki des ka
Gut, wie geht es dir? – ego ga hanasemas ka
Ich verstehe nicht – wakarimasen
Tee – Oja
Ja – hai
Nein – i e
1 – i chi
2 – ni
3 – san
4 – shi
5 – los
6 – ro ku
7 – shi chi
8 – ha chi
9 – ku
10 – ju