Tagebuch Eintrag
Die alpine Landschaft Italiens war malerisch. Genauso geht es hier weiter. Von der italienischen Grenze aus fahre ich nach Osten Richtung St. Moritz. Allerdings nicht zum Skifahren oder anderem Luxus.
Die Orte und Straßenschilder sind auch noch italienisch. Kurz vor St. Moritz drehe ich nach Norden ab und habe zwei bedeutende Bergpässe vor mir: Maloja und Julier.
St. Moritz? Mein Gold sind die Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne über mir und der atemberaubenden Landschaft.
Der Maloja-Pass ist ein 1812 Meter hoher Schweizer Alpenpass, der das Bergell mit dem Engadin verbindet und die Albula- von den Bernina-Alpen trennt 1. Der Pass hat eine lange Geschichte und war schon in der Römerzeit ein wichtiger “Zubringer” zum Julierpass und durch das Engadin 2.
Eine interessante Geschichte, die sich um den Maloja-Pass rankt, handelt von einem Mann namens Johann Coaz. Coaz war ein Schweizer Geodät und Alpinist, der im 19. Jahrhundert lebte. Er war der erste Mensch, der den Piz Bernina bestieg, einen der höchsten Gipfel der Ostalpen 3. Eines Tages, als Coaz auf dem Maloja-Pass unterwegs war, traf er einen Mann, der ihm erzählte, dass er einen Weg gefunden hatte, um auf den Piz Bernina zu gelangen. Coaz war skeptisch, aber der Mann bestand darauf, dass er wusste, wovon er sprach. Schließlich gab Coaz nach und folgte dem Mann zu einem versteckten Tal, das er noch nie zuvor gesehen hatte. Der Mann führte ihn zu einem Gletscher, den er noch nie zuvor gesehen hatte, und zeigte ihm einen Weg, der auf den Gipfel des Piz Bernina führte .
Coaz war erstaunt und dankbar für die Entdeckung des Mannes. Er kehrte später zurück, um den Gipfel des Piz Bernina zu besteigen, und benannte den Gletscher, den der Mann ihm gezeigt hatte, nach ihm. Der Gletscher heißt heute noch Forno-Gletscher und ist ein beliebtes Ziel für Alpinisten und Skifahrer .
Copilot
Vom Maloja-Pass habe ich noch nie gehört. Ich werde diesen Pass allerdings auch nicht mehr vergessen. Während die Fahrt mit einfachen, weiten Kurven geschmeidig das Tal hinaufgeht finde ich mich plötzlich an dessen Ende wieder.
Die Serpentinen verengen sich wie Nadelköpfe und ich muss all mein Geschick einsetzen, um in den engen bergaufführenden Kurven nicht in den Gegenverkehr zu geraten. Obwohl es schon spät ist sind noch viele Autos unterwegs.
Dieser Pass war der bisher schwierigste, den ich gefahren bin. Auf der Höhe bei 1812 Metern muss ich erstmal verschnaufen. Und natürlich Fotos machen.
Vom Maloja-Pass habe ich noch nie gehört. Ich werde diesen Pass allerdings auch nicht mehr vergessen
Haben die hier oben wirklich einen Palast gebaut? Ich hoffe, der ist nicht nur für Ski-Touristen. Ich bin mir sicher, der Palast ist nur für Ski-Touristen.
An einem übertrieben pompösen Prachtbau fahre ich den Silsersee entlang. Ich will heute noch bis nach Flims gelangen. Dort besitzt meine Tante eine Wohnung, die noch von meiner Großmutter stammt, und die ich als Basislager nutzen kann. Aber ich habe noch eine weite Strecke vor mir und die Sonne neigt sich endgültig dem Horizont entgegen. Ich hoffe, dass ich es noch im Hellen über den noch höheren Julierpass und das Engadin nach Flims schaffe.
Silsersee