Tagebuch Eintrag
Am Morgen des ersten Tages des Jahres 2023 kommen wir mit einer dieser winzigen Boote, die sie hier als Fähren nutzen, zur Insel Santa Cruz, unserer Endstation auf den Galapagos Inseln. Die Nacht war kurz, denn es wurde auf Isabela die ganze Silvesternacht gefeiert.
Im Park wurden Bierstände und eine Bühne aufgebaut und um Mitternacht ließen die Menschen Laternen in den Nachthimmel steigen und verbrannten große menschliche Figuren.
Ärgerlicherweise müssen wir beim Betreten der Insel gleich wieder einen US-Dollar Eintritt bezahlen.
Tipps und Kosten zu den Galapagos-Inseln gibt es auf dieser Seite.
Puerto Ayrora ist der Durchzugspunkt für jeden Urlauber der Galapagos-Inseln. Von hier starten die Expeditionen, hier gibt es die meisten Hotels. Die Unterkünfte sind hier viel teurer, als auf den anderen Inseln. Allerdings haben wir auch gerade Weihnachten und Neujahr.
Es weihnachtet aus allen Ecken. Schlitten mit Delfinen oder Maria und Joseph mit Flamingos: das Fest wurde der lokalen Fauna angepasst.
Die Überfahrt ist im Gegensatz zur Hinfahrt ereignislos und wir verbringen nur wenige Tage auf Santa Cruz. Die Hafenstadt Puerto Ayora ist viel größer, als die Städte auf den anderen Inseln, und über den Jahreswechsel ist hier die Hölle los. Es gibt keinen Strand, zu dem man einfach zu Fuß spazieren kann. Mit einem Wassertaxi kommen wir aus dem Hafen aber relativ schnell zu einem anderen Strand, dem Playa los Alemanes. Ich frage mich, warum das ein deutscher Strand ist, aber als wir da sind wird es mir klar. Es ist voll. Mich trifft ein Schock. Am dem kleinen Strand quetschen sich die Leute jeden Quadratmeter Sand zusammen und im flachen Wasser spielen die Kinder Wasserball. Selbst Leon kann weit ins Wasser hinein marschieren, bis es ihm zur Brust reicht.
Unter einem Busch sehen wir einen einzelnen Iguana. Der muss wohl eine Mutprobe bestehen, um es zwischen all diesen Menschen auszuhalten. Das Reptil zeigt mehr Geduld als wir, und nach weniger als einer Stunde ergreifen wir die Flucht.
Ähnlich sieht es aus, als wir am nächsten Tag zur BahÃa Tortuga, der Schildkrötenbucht, aufbrechen. Die Menschen strömen in Scharen wie an einem sonnigen und heißen Juniwochenende nahe dem einzigen Baggersee der Region. Schon auf dem Weg drehen wir um.
Das Besondere an Puerto Ayora ist aber das marine Leben, das wir von den Docks aus beobachten können. Direkt im Hafen schwimmen Meeresschildkröten und knabbern die Algen an den Anlegestellen ab. Seelöwen schwimmen umher und grölen. Kleine Haie ziehen ihre Bahnen und sogar eine Gruppe von acht Rochen schwebt regelmäßige Runden am Kai entlang.
In der Entfernung sehen wir einen großen Rochen aus dem Wasser springen, der offenbar einen Fisch jagt, und über unseren Köpfen kreisen die Fregattvögel.
Durch die Stadt und über die Promenade spazieren (gratis)
Die Meerestiere im Hafenbecken beobachten (gratis)
Die Fischer um 7 Uhr früh am Hafen im Kampf mit Pelikanen und Seelöwen nach Rückkehr vom Fang beobachten (gratis)
Das Charles Darwin Research Center besuchen (10 USD Eintritt NP)
Den Strand nahe der Darwin Station besuchen (dieselben 10 USD NP)
Ein Fahrrad mieten und das Landesinnere erkunden (15 USD/Person)
Den Playa de los Alemanes besuchen (1 USD/Person Wassertaxi)
Die Bahia Tortuga besuchen (10 USD/Person Wassertaxi oder 1h laufen)
Eine der Kaffeeplantagen der Insel besuchen (Fahrrad/Taxi)
Eine der Höhlen im Landesinneren besuchen (Fahrrad/Taxi)
Den abgelegenen Playa de Garrapatero besuchen (Taxi)
To Do’s auf Santa Cruz
Pelikane schwimmen auf dem Wasser und schnappen nach Fischen, die in ihrem riesigen Schnabel verschwinden. Und Leguane schlängeln sich wie kleine Leviathane durch die vielen kleinen Fischerboote.
Wir verbringen die meiste Zeit auf der Insel am Hafen und blicken fasziniert in das türkisfarbene Wasser und beobachten, was sich dort wie in einem großen Aquarium tummelt.
Dann ist das Ende unserer Zeit auf den Galapagosinseln erreicht. Der Flughafen liegt jedoch auf der Insel Baltra, die der Insel Santa Cruz vorgelagert ist. Mit einem Taxi müssen wir die Insel Santa Cruz überqueren, um dorthin zu gelangen.
Es bringt uns über die Berge, die auf der einen Seite aus grünem tropischen Dschungel bestehen, andererseits aus Wiesen und Bäumen voller Flechten, zwischen denen große Galapagosschildkröten wie Dinosaurier grasen.
Mit einer Fähre müssen wir auf die nahegelegene Insel Baltra übersetzen und uns von dort mit einem Bus zum Terminal bringen lassen. Selbst dort sprüht das Leben und Leguane marschieren durch die Eingangshalle des Flughafens.
Obwohl wir satte dreieinhalb Wochen auf Galapagos verbracht haben hält uns die Faszination von diesem Paradies der Tierwelt, das noch keine Scheu vor dem Menschen hat, noch fest und der Abschied fällt schwer. Nun geht es zurück nach Quito und auf die Reise über den Pass.