Tagebuch Eintrag

Der Grenzübertritt zurück nach Albanien ist diesmal ein Witz. Wir verlassen Montenegro rasch an einer kleinen Blockhütte und reisen in Albanien an einer ebenfalls winzigen Blockhütte wieder ein. Diese hat etwas Ähnlichkeit mit dem Stand eines Eisverkäufers, der seine Waren durch ein Fenster reicht.

Wir bemerken sofort, dass wir wieder in Albanien sind. Die Straße ist direkt nach der Grenze wieder in einem furchtbaren Zustand.

An der Grenze begegnen wir einem netten deutschen Ehepaar. Die beiden erzählen uns, dass sie ihren Urlaub regelmäßig auf Road Trips durch den Balkan verbringen. Sie wähle die Gegend, da diese erstens sehr schön, zweitens einfach erreichbar, drittens authentisch und viertens auch sehr günstig ist.



Das Tal von Vermosch gilt laut dem Reiseführer als weiteres Highlight Albaniens. Dort, wo wir schöne Wanderungen erwarteten, nämlich im gleichnamigen Ort, werden wir jedoch enttäuscht. Das kann jedoch auch an der fantastischen Kulisse Montenegros, Valbonas und des Koman-Sees gelegen haben, die uns verdorben haben.

Auf den gutgemeinten Rat eines Café-Besitzers mit extzellentem Espresso hin lassen wir unser Auto vor seinem Haus und ärgern uns eine Stunde später darüber, da der angeblich für unser Auto ungeeignete Geröllweg sich entspannt durch das Tal schlängelt, bis es an dessen Ende erst interessant wurde.

Wir bekommen die Gelegenheit unser Auto doch noch über den Schotter zu fahren, da sich Chris an einer eigentlich harmlosen Stelle den Knöchel verdreht und von seinen lieben Zivis nun mit dem Wagen eingesammelt werden möchte.

Es ist natürlich wieder sehr heiß an diesem Tag. Chris sucht sich ein schattiges Plätzchen und während Uwe und ich zum Auto zurückwandern, um dieses zu holen, hoffen wir, dass unseren Chris in der Zwischenzeit nicht die Geier holten. Am Himmel sehen wir tatsächlich immer wieder einen kreisen.




Wir verlassen den Ort Vermosch und durchqueren auf einer niegelnagelneuen Fernverkehrsstraße, welche sich fast senkrechte Wände entlangschlängelt, das zerklüftete gleichnamige Tal. Uns allen stockt bei der fantastischen Sicht in dieser Schlucht der Atem. Hier finden wir die atemberaubende Sicht, die wir erwartet haben. Ein reißender Fluss bohrt sich seinen Weg durch das tiefe Tal, während die Berge steil nach oben ragen. Wir dringen in einen kleine Ort namens Tamara ein und haben viel Spaß mit unseren pubertären Witzen dazu. Nicht weit von hier entfernt sehen wir eine natürliche Höhle, die mit gewaltigen elfenbeinweißen Heiligenfiguren besetzt worden ist.

In einem weiteren Café machen wir eine weitere Espressopause. Dort kümmerte sich eine Frau um den Betrieb, während ihre Kinder im Schatten spielen. Das ganze Haus ist von allen Seiten wunderschön mit Korken verziert. Wie mich Rovena gelehrt hat grüße ich auch hier, wie alle Albaner, denen ich von nun an begegne, die Frau mit dem albanischen „Përshëndetje – sin jeni?“. Ein breites Grinsen erscheint auf ihrem Gesicht und sie sagt mir, wie glücklich es sie macht, dass wir sie in ihrer Landessprache begrüßen – die Mühe hatte sich noch nie ein Tourist hier gemacht.



Wir setzen unseren Weg durch die gewaltigen Schluchten fort. Das Wetter schlägt plötzlich um und wir erhalten einen ordentlichen Regenschauer. Dies tut der Erhabenheit des Ausblicks nach den langen Serpentinen auf die Höhe jedoch keinen Abbruch. Wir haben zuvor leider eine falsche Abfahrt genommen und sind ans Ende einer der wunderbar ausgebauten Strecken gelangt, die aber leider noch nicht fertiggestellt worden ist.

Wir verlassen das fantastische Vermosch-Tal und kommen langsam, aber stetig, die Berge wieder herunter. Erneut nähern wir uns der Grenze zu Montenegro – wo wir die nächsten zwei Stunden in einem Stau aus Lastwagen und Strandurlaubern verbringen…





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