Tagebuch Eintrag

Nach der wenig spektakulären Fahrt über den trostlosen und vermüllten Teil der Panamericana gelangen wir nach Piura. Dort wartet unser Gastgeber Giancarlo auf uns. Er lebt dort in einem Haus mit seinen Eltern, Großvater, Bruder, Schwester und Neffen. Es ist ein großes Haus und alle freuen sich scheinbar über Gäste. Giancarlo bringt jede Woche etwa zwei internationale Gäste nach Hause; die Familie muss verrückt nach Fremden sein.

Wir dürfen das ganze Haus nutzen und niemanden wundert es, wenn wir uns in der Küche etwas kochen oder die Waschmaschine nutzen. Der Opa freut sich über Leon und Giancarlos Mutter hilft uns dabei für den Kleinen etwas zu Essen zuzubereiten.

Die Mutter züchtet Vögel, also ist auf dem Dach viel Lärm von all den bunten Funken, Sittichen und Papageien, die dort in Käfigen hocken und Radau machen. Ein stattlicher Rottweiler haust ebenfalls auf dem Dach, wo ich die Wäsche aufhängen will. Braves Hündchen!

Tag 10 ohne Panne




Wir bleiben zwei Tage in dem Haus und leben in unserem eigenen Zimmer bei der Familie. Dann erkunden wir auch Piura. Es gibt nichts Besonderes zu sehen, außer dem schönen Plaza de Armas und der Kathedrale – die sind jeder Stadt obligatorisch. Wir wohnen auf der anderen Seite des Flusses, dem Stadtteil Castilla.

Die Straßen sind ziemlich dreckig und selbst in der Stadt sammelt sich an vielen Stellen bedauernswerterweise der Müll. Es stinkt zum Himmel. Möwen und Reiher suchen im Abfall nach Futter. Uns ist unerklärlich, wie es die Menschen neben dem Müll aushalten zu leben und dort entlang spazieren zu gehen.



Wir finden Restaurants zum Essen. Die Gerichte dort sind so günstig, dass sich Einkaufen und Kochen gar nicht lohnt. Leon macht schnell mit den Gästen eines Lokals Bekanntschaft, als er ohne große Berührungsängste von einem Stuhl zum nächsten tappst und sich dabei an den Leuten festhält.

Dadurch lernen wir den Antikorruptionsbeauftragten der Stadt und einen anderen Mann kennen, der Deutsch spricht, da er mit einer Berlinerin verheiratet war und mit ihr zwei Kinder hat. Die Beziehung scheint nicht gut gegangen zu sein, da seine Kinder mit ihrer Mutter in Berlin sind.



Piura ist unser letzter Stopp vor Ecuador. Wir haben unsere Pläne der Route durch Ecuador geändert. Eigentlich wollten wir die Panamericana entlang der Küste, am Surferparadies von Mancora, vorbei nach Ecuador einreisen und hinter der Grenze die schönen Städte Machala und Guayaquil besuchen. Doch in den Nachrichten wird von einem Vorfall in der Stadt berichtet. Bei einer Gefangenenbefreiung sind fünf Polizisten ums Leben gekommen sind. Eine Mafia scheint dahinter zu stecken. Danach hat die Polizei eine nächtliche Ausgangssperre verhängt, um Razzien durchzuführen.

Wir entschließen uns dazu, diese Route aus unserem Plan zu streichen und wählen einen Weg durch die Berge. Diese Grenze liegt viel näher an Piura, sodass wir überraschenderweise schon in einem Tag in Ecuador sein werden. Aber wir sind ja vorbereitet.

Schließlich kommt auch endlich die Zulassung für das Auto aus Paraguay mit DHL an und wir sind innerlich und formell bereit für die Einreise nach Ecuador. Doch vorher müssen wir noch eine letzte Wüste durchqueren.

So kauft man im Norden Perus ein – durch Gitter!


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