Tagebuch Eintrag
Wir waren ein paar Tage in der Stadt Kandy, in der es vor Affen nur so wimmelte, und konnten dort einem Fest Buddhas beiwohnen. Auf dem Weg nach Sigiriya machten wir Halt an beeindruckenden Höhlen voller Buddhastatuen und gerieten mitten in ein Hindu-Fest in Matale.
Gleich drei Nächte möchten wir in Sigiryia verbringen. Dieser Ort ist die berühmteste Landmarke Sri Lankas und liegt im Nirgendwo. Wir wollen etwas ausspannen an diesem Ort ohne Hektik. Wir haben keine Pläne, außer ausgiebig den Felsen anzustarren.
Wir verbringen etwas Zeit ereignislos. Von unserer Unterkunft haben wir einen hervorragenden Blick auf den heiligen Berg von Sigiriya. Als auf diesem Felsen noch ein Palast stand hatte man einen riesigen Löwen aus dem Stein geschlagen. Davon sind heute aber nur noch die Tatzen zu sehen. Also brauchen wir nicht weit fort, um etwas zu sehen.
Wir gehen spazieren und sehen Affen, Hornvögel und jede Menge Pfauen. Es soll hier auch wilde Elefanten geben, die sich allerdings nur in der Nacht blicken lassen. Es gibt einige Nationalparks in dieser relativ abgelegen Region, in denen sich die wilden Elefanten eher aufspüren lassen.
Für uns steht hier mehr Erholung als Action auf dem Programm
Wir erkunden das Dorf, aber hier gibt es nicht viel. Rund um den Löwenfelsen wurden ausschließlich Restaurants, Unterkünfte und Einkaufsläden für Touristen errichtet. Dazwischen finden sich noch ein paar Reisplantagen.
Immerhin fehlen auch hier die Betonklötze an Hotels, die man in solch einer Touristenhochburg befürchten könnte. Die Menschen sind freundlich und versuchen nicht, die Gäste auf der Straße auszubeuten.
35 USD für die Besteigung des Sigiriya? – Danke, nein!
Wir sehen davon ab, den Sigiriya, den „Löwenfelsen„, zu erklimmen. Mit 35 USD ist der beschwerliche Weg voller Touristen und mit nur wenigen verbliebenen Mauerresten unverhältnismäßig teuer. Alle Reisenden, die bereits hier waren und die wir unterwegs trafen, haben uns abgeraten, hier hinauf zu gehen. Stattdessen gehen wir auf den nahen, fast so hohen, Pidurangala.
Dort gibt es nur einen kleinen buddhistischen Tempel, wenige Touristen, viele Affen und eine grandiose Aussicht auf das eigentliche Highlight, eben den Löwenfelsen von Sigiriya. Nur Leon lassen wir diesmal zuhause, denn die Kletterei zur Spitze ist nicht einfach.
Wozu dienen hier die Elefanten?
Auch in Sigiriya begegnen wir Elefanten. Allerdings nur denen, mit Ketten um den Hals. Die Mahuts behandeln die Tiere schlecht. Die drangsalieren die großen Tiere mit Stöcken oder bewerfen sie mit Steinen, wenn sie nicht aufstehen oder liegen bleiben, wie gewünscht. Auf unseren Protest reagieren die Mahuts mit Unverständnis. Wir erfahren nicht, wozu die Elefanten dienen. Sind es Tempelelefanten oder werden sie für die schwere Arbeit eingesetzt?
Auch wenn sich die Mahuts über die Aufmerksamkeit der Touristen freuen sehe ich nirgends ein Angebot, dass Touristen einladen soll auf den Tieren zu reiten oder anderweitig mit ihnen etwas zu tun. Leon ist allerdings gebannt vom Anblick der riesigen Dickhäuter.
Die Elefanten sind immerhin nicht für Touristen gedacht.
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Mit dem nächstbesten Tuk Tuk lassen Shima, Sara und ich uns zum Fuss des Pidurangala bringen. Der „kleine Bruder“ der Sigiriya liegt gegenüber und verspricht eine schöne Aussicht auf das eigentliche Highlight der Gegend.
Dort gibt es einen großen Tempel – der ganze Berg ist heilig. Der Eintritt kostet hier nur 1000 LKR – also gerade einmal etwa 3,20 EUR, im Gegensatz zu den 35 USD, den wir für den Zutritt zum Sigiriya bezahlen müssten.
Affen sind ein gewohnter Anblick geworden.
Natürlich wimmelt auch dieser Wald vor Affen. Während wir uns in Mirissa und Ella noch komplett überschlagen haben, als wir ein paar wenige Affen auf einem Baum in der Entfernung sahen, sind die Primaten mittlerweile ein so gewohnter Anblick, wie Vögel.
Natürlich müssen wir jetzt Treppen laufen. Viele, steile Treppen. Die Hutaffen beobachten uns und fragen sich vermutlich, warum all diese Menschen auf den großen Stein hinaufklettern, wenn es da gar nichts zu essen gibt.
Tipp:
Besser auf den Pidurangala als auf den Sigiriya steigen!
Hier schläft Buddha – das muss ein Rastplatz sein
Das letzte Stück des Aufstiegs hat es in sich. Die Treppen hören auf, dafür müssen wir über Wurzeln und große Felsbrocken klettern, um ganz nach oben. Für Menschen mit Einschränkungen ist der Aufstieg schwierig.
Aber der Aufstieg lohnt sich. Der Ausblick ist fantastisch. Über 360 Grad können wir in die Ferne sehen. Das Plateau ist groß. Und natürlich sehen wir den Löwenfelsen, auf dem viel zu viele Menschen herumklettern.
Sri Lanka’s Instagram spots:
(1) Coconut Hill (Mirissa) ✅
(2) Nine Arch Bridge (Ella) ✅
(3) Hanging out of the train ✅
(4) Lion Rock (Sigirya) ✅
Wir haben die Mission erfüllt! Alle berühmten Instagram-Spots sind abgehakt. Aber es gibt so viel zu sehen und vermutlich wird es in der Zukunft weitere signifikante Orte für Backpacker geben.
Wir lassen die Drohne über den Löwenfelsen kreisen und machen tolle Aufnahmen. Aus der Höhe können wir noch mehr von der schönen Landschaft ausmachen.
Bisher hatten wir eine tolle Zeit in Sri Lanka und die Gelegenheit den schönen Strand von Mirissa, den Nationalpark Yala und die Teeberge von Ella sowie die beeindruckende Stadt Kandy kennenzulernen. Von Sigiryia aus werden wir weiterziehen und noch zwei weitere Ziele sehen, Trincomalee und Colombo. Mit einem Shuttle fahren wir nun weiter nach Nordosten und lernen die Welt der Tamilen kennen.