Nach dem schönen Familienausflug tief hinunter in die Rheinschlucht lasse ich es mir nicht nehmen, dorthin auch mit dem Tiger unabhängig zu fahren. Nur über eine schmale Schotterstraße komme ich von Flims aus kommend über Laax und Sagogn runter zur Schlucht.

Außer mir ist hier niemand. Es ist nun schon Oktober, aber immer noch herrlich warm. Die perfekte Mischung. Der Herbst färbt die Bäume bereits braun und der Duft der Blätter vermischt sich mit der Luft der schon schneebedeckten Gipfel.

Hinter der Rheinschlucht, auf der anderen Seite des Flusses, erklimme ich wieder die Höhe der Berge. Von dort kann ich noch die hohen Felsen der Schlucht ausmachen, aber nicht tief hineinsehen.

Über Castrisch fahre ich nach Ilanz. Mein Ziel ist es zu Mittag in Disentis zu sein. Doch vorher möchte ich noch sehen, was auf der Karte in dem Seitental von Pigniu zu finden ist.

Um nicht nur die Fernstraße 19 bis nach Disentis durchzuheizen möchte ich vor allem die Seitentäler und ihre Schönheit erkunden. Auf der Karte fällt mir das Tal an der Schmuer und dem Dorf Pigniu auf.

Die Straße endet scheinbar an einem Bergkranz mit Stausee. Das will ich mir ansehen und kurve die einsamen Straßen hinauf.

Die Farben sind unglaublich schön. Habe ich schon erwähnt, dass es Oktober ist? In den Alpen? Im Tank-Top wandere ich am Stausee entlang, bis ich die Weiterfahrt antrete.

Nach Pigniu gibt es nicht viele Alternativen. Ich fahre die 19 durch bis nach Disentis und vespere mein Mittagessen. Hier sind zu viele Menschen. Ich kehre um und möchte als nächstes ins Valser Tal.