Meine Reise-Tagebücher aus

Iran




Zusammenfassung

Währung: Toman/Rial
Hauptstadt: Teheran

Trinken wie ein Einheimischer: Tee, Selbstgebrautes und -gebranntes wie Bier, Wein und Schnaps

Besonderheiten:

  • Sobald man das Land betritt wird man direkt das Ta’arof kennenlernen. Die Perser sind unglaublich höflich, lassen einem Freund den Vortritt, bezahlen die Rechnung… es gehört zur Höflichkeit dazu, ein Angebot erst mindestens drei Mal abzulehnen, bevor man es annehmen kann. Umgekehrt ist es beinahe ein Wettrennen, wer zuerst die Rechnung übernimmt oder eine Tür aufhält. Das kann sehr anstrengend werden.
  • Iran leidet an einer extremen Inflation. Die Iraner selbst rechnen schon nur noch in „Toman„. Das ist das gleiche wie „Rial„, nur mit einer Null weniger.
  • Durch die Sanktionen gibt es keine Möglichkeit Geld von Kreditkarten von VISA oder Mastercard im Iran zu beziehen.
  • Ein Iraner sagte mir einmal „das Verbot des Alkohols hat das Land mit den größten Alkoholproduzentengeschaffen„. Da scheint etwas dran zu sein – die meisten Iraner, die ich treffe, haben eine eigene Produktion von Wein, Bier oder etwas Stärkerem.
  • Die Iraner sind unglaublich gastfreundlich. Ob mir auf der Straße ein paar Nüsse angeboten werden oder gleich ein Abendessen und ein Zimmer für eine oder mehrere Nächte – diese Einladungen sind echt!
  • Durch die schlechte Presse finden sich im Iran kaum westliche Touristen. Umso erfreuter sind die Einheimischen, wenn sie mal einen Reisenden aus dem Westen bei sich sehen. Trotz der Sanktionen sind die Iraner dem Westen und auch Israel sehr freundlich gesinnt. Der Zorn der Bevölkerung richtet sich vor allem gegen die Regierung.
  • Iraner mögen Deutschland besonders gerne. Wir treffen viele Jugendliche, die sehr gut Deutsch sprechen, weil sie für ein Studium in die Bundesrepublik kommen. Dabei stehen Studien im Bereich Maschinenbau ganz hoch im Kurs.
  • Leider sehen viele ungebildete, junge Iraner in Deutschland noch das Land der Nazis – und finden es gut. Des Öfteren höre ich ein „I love Hitler„, was ich aus den Augen der Jungs überraschenderweise nicht sehr positiv aufnehme. Selbst der ein oder andere Reichsadler wird mir stolz als Tattoo präsentiert.
  • Die Dichter Hafis, Saadi, Firdausi und viele mehr werden noch immer sehr von der persischen Bevölkerung verehrt und deren Grabstädten eher besucht, als die der Imame oder der vom islamischen Regime gepriesenen Märtyrer. Viele präsentieren zum Neujahrsfest ein Buch von Hafis statt den Koran.
  • Während die übrige islamische Welt weitgehend sunnitisch geprägt ist gibt es im Iran die Schiiten. Der für größte Unterschied zeigt sich darin, dass die Gläubigen im Iran elf Imame verehren, die große Propheten waren. Auf den zwölften Imam warten sie noch. Niemand wollte mir glauben, dass ich das bin!
  • Iran ist etwa dreimal so groß wie Deutschland und hat etwa genauso viele Einwohner.

Sprache

Die persische Sprache Farsi wirkt für Europäer wie eine andere Form von Arabisch. Aber das ist falsch. Farsi ist eine ganz andere Sprache, hat durch die Geschichte und den Einfluss des Islam einige arabische Wörter im Wortschatz. Überraschenderweise gehören auch einige Vokabeln des Französischen dazu, da die Franzosen im 19. Jahrhundert ebenfalls viel Einfluss auf Persien hatten.

Die Grammatik ist überraschend einfach und frei von Unregelmäßigkeiten. Die Iraner bestätigten mir auch, dass meine Aussprache des Persischen sehr gut ist – die Sprache liegen in ihrem Klang eng mit dem Deutschen beieinander.

  • Hallo – سلام (Salom)
  • Geht es dir gut? – حال شما چطور است؟ (to khubi?)
  • Danke – متشکرم (merci)
  • Danke (klassisch) – با تشکر (mamnun)
  • Tschüss – خداحافظ (chodafez)
  • Prost! – به سلامتی (be salamati)
  • Weichei – سوسو (susu, Leute aus Teheran)
  • Entschuldigung – بهانه (bebachshid)
  • Liebling – عزیزم (azizam)
  • Schön – خوب (choshgel)
  • Das ist teuer – که گران است (in gerun ast)
  • Goldener Penis – آلت تناسلی طلایی (dodul tala)

Meine Lektion:

Kein Land kann mit der Gastfreundlichkeit der Iraner mithalten


Reise-Tagebücher

Iran ist ein unglaubliches Land. Der Orient, Persien, die Seidenstraße, die Wüste, bunte Basare, gastfreundliche Menschen – all das ist wahr. Mullahs, Ayatollahs, ein striktes Regime, Konflikte mit Israel und den USA, Kopftuchpflicht für Frauen, Alkohol- und Tanzverbot… auch das ist wahr.

Das Land ist zerrissen zwischen einer totalitären Regierung und einer Jugend, die nach Freiheit strebt, zwischen konservativen Moslems und Künstlern, Dichtern und Denkern. In kaum einem Land nutzen Menschen jeden Tag, den sie am Leben sind, so wie der Menschen im Iran.


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