Tagebuch Eintrag
Wir verbringen zehn Tage an dem idyllischen Strand von Mirissa. Nun wollen wir einmal etwas anderes sehen und beschließen, in die nahe Stadt Matara zu fahren. Dafür besorgen wir uns einen Fahrer mit Tuk Tuk, der uns wiederum noch einen Motorroller organisiert. Damit haben wir die Kapazität mit der ganzen Gruppe nach Matara zu fahren.
Natürlich gibt es keine Verkehrsregeln. Man braucht nicht einmal eine Lotterie, um einen Führerschein zu gewinnen. Mit dem Roller komme ich gut zurecht. Gegenüber einem Motorrad ist das Ding ein Spielzeug von der Kirmes.
In Sri Lanka braucht man keine Verkehrsregeln, sondern nur gute Nerven
In Matara nehmen wir uns Zeit, das Kloster von Parevi Duwa zu besuchen, der „Taubeninsel„. Der Tempel ist auch bekannt als Uposathaghara Raja Maha Viharaya. Auf den meisten Webseiten sieht man noch eine solide Stahlbrücke als Verbindung zum Festland. Doch die ist 2022 zusammengebrochen, wobei 60 Menschen verletzt wurden.
Wir schreiten über eine nagelneue Steinbrücke und sehen eine ebenfalls nagelneu errichtete große Stupa auf der winzigen Insel vor uns.
Uposathaghara Raja Maha Viharaya
auf der Taubeninsel
Außer ein paar verzückter Pärchen, die am heutigen Valentinstag einen romantischen Ort aufsuchen wollen, sind neben uns nur Mönche auf Parevi Duwa. Es scheinen Mönche aus anderen Gegenden zu Besuch dazu sein, die sich mit uns zusammen ebenfalls den Schrein ansehen.
Wir lassen unsere Schuhe am Ausgang und entrichten eine Kulturerhaltungspauschale für Ausländer von 500 Rupien. Da 330 Rupien ungefähr 1 Euro sind ist der finanzielle Aufwand nicht sehr hoch.
Der Eintritt sind 500 Rupien, also etwa 1,50 EUR.
Paravi Duwa ist ein buddhistischer Tempel der Siam-Sekte. Die Ursprünge des Tempels reichen bis in die Antike zurück. Er wurde von den lokalen Gemeinschaften als Ort buddhistischer Verehrung konzipiert.
Der Name der Insel Pigeon Island leitet sich von der Felsentaube ab, die sie besiedelt hat. Dieses kleine Heiligtum ist ein Teil des Pigeon Island Nationalparks, der sich 1 km vor der Küste von Nilaveli, einer Küstenstadt in der Ostprovinz, befindet. Die Insel ist insgesamt 471,429 Hektar groß und beherbergt einige der besten verbliebenen Korallenriffe in Sri Lanka
Siam Sekte
Die Siam Sekte ist eine sri-lankische buddhistische Sekte, die 1800 gegründet wurde. Ihr Name leitet sich von ihrem Ursprungsland Thailand ab. Ursprünglich war die Ordination (upasampada) in Sri Lanka ausgestorben, aber auf Initiative von Weliwita Sri Saranankara Thero wurde sie im Jahr 1753 erneut eingeführt. Die Siam Nikaya, wie sie genannt wird, erhielt ihren Namen nach Thailand. Später gelang es einer Gruppierung innerhalb der Siam Nikaya, die Ordination exklusiv auf Mitglieder der Govigama-Kaste zu beschränken.
Wikipedia
Jetzt sind wir offiziell von Buddha gesegnet!
Die Mönche sind sehr gesellig und für Small Talk zu haben. Sie teilen Früchte mit und und haben Spaß mit Leon. Der interessiert sich allerdings mehr für die Zierfische in einem Becken hinter dem Gebetsraum mit Aussicht auf den Ozean.
Die Aussicht ist wirklich schön. In dem Tempel gibt es überraschenderweise wenig zu sehen. Es sieht modern aus und vor allem zweckmäßig für Festlichkeiten.
Die Aussicht ist unglaublich und die Mönche sind sehr gesellig!
Die Stupa ist noch im Bau (Stand Februar 2024), trotzdem kann ich das Dach besuchen und die Aussicht genießen. An einer Glocke schlägt ein junger Mann, der aber kein Mönch zu sein scheint, eine Glocke zur vollen Stunde.
Auch hier machen die verliebten Pärchen ihre Valentinstagfotos. Wir verlassen den Tempel wieder und erkunden mehr von Mataras Erbe.
