🇷🇸 Das Eiserne Tor und der Orden des Drachen


Tagebuch Eintrag

Direkt nach meiner Rückkehr nach Belgrad machen wir uns bei der nächsten Gelegenheit auf den Weg, um das Land zu entdecken. Uros hat für mich und seine mazedonische Freundin Milica einen Plan vorbereitet und das Auto vollgetankt.

Wir fahren zur Festung Golubac, einmal quer an die östliche Grenze Serbiens zu Rumänien. Dort befindet sich eine beeindruckende Festung an der Donau. Der Fluss trennt die Länder und hat dort eine Enge geschaffen, die früher strategisch wichtig war und „Eisernes Tor“ genannt wurde.




Die Stadt und die Festung wurden vermutlich im 13. Jahrhundert von den Ungarn gegründet. Übersetzt bedeutet der Ort „Taubenburg“. Ja, wie der Vogel. Die Burg könnte aber auch schon auf die Römerzeit zurückzuführen sein, man weiß es nicht. Die Serben und Ungarn kämpften oft um diese strategisch wichtige Position, später dann die Ungarn und die Osmanen und regelmäßig wechselten die Besitzer über die zukünftigen Jahrhunderte. Trotzdem hielt sich die Burg gut in Stand.

Aus Ungarn stammt auch der Drachenorden, gegründet von König Sigismund, der ähnlich wie der Georgsorden den Drachen als Untier und Personifikation des Teufels bekämpfen will. Berühmtes Mitglied war auch Fürst Vlad II. Dracul, unter dem der Orden besonders die Osmanen bekämpfte, und der seinen Namen durch die Aufnahme in den Orden hatte. Später gab es Legenden, die aus seinem Sohn Vlad III. Drăculea, dem „Sohn des Drachen“ einen „Drakula“ machten. Diese Burg war lange Zeit ein Sitz des Drachenordens.






Wir gönnen uns ein Mittagessen und landen im „Karpati“, das eine rumänische Familie zu Besitzern hat.

Ich stoße völlig überraschenderweise bei meinen Freunden aus dem Balkan auf völliges Unverständnis, als ich eine Form von Rinderbraten zum Hauptgang habe und zur Vorspeise eine Fischsuppe aus lokalem Flussfisch.

Fisch und Fleisch geht gar nicht zusammen, das lerne ich. Später lerne ich auch, dass man auch Kartoffeln und Paprika sowie Nudeln und Kartoffeln nicht mischen darf.

Das bestätigt auch Miliza, während sie an ihrem Schokoladenbier schlürft.





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