Früh brechen wir von Resistencia auf und die Strecke ist sehr monoton. Bei wenig Verkehr fahren wir gerade noch Norden durch die Pampa. Die Road Kills am Straßenrand zeigen die vielseitige Tierwelt. Wir sehen viele platte Opossums, Capybaras, Schlangen, Warane und einen Kojoten. Überraschend sehen wir auch zwei quicklebendige Nandus neben der Fahrbahn.

Argentinische Vorfahrtsregeln sind mir nach wie vor unklar. In manchen Straßen herrscht rechts vor links, in anderen bin ich immer in der Vorfahrt… Aber es gibt keine Schilder, die hier helfen. Das war in den anderen Ländern besser. Glaube ich.

Eine Stunde zwischen Resistencia und Formosa halten wir unweit der Autobahn in einem kleinen Städtchen für ein Naturkundemuseum, das ich auf der Werbeseite der Provinz Formosa gefunden habe, als eine der Sehenswürdigkeiten.

Diese Sehenswürdigkeit ist ziemlich klein, und die Museumsdirektorin und die Putzfrau scheinen geschockt zu sein Gäste zu haben. Das Gästebuch zeigt einen letzten Eintrag von vor drei Wochen.

Die Direktorin erholt sich von den Schock und ist froh, uns etwas zu erklären. Ausgestellt werden Fossilien aus der Eiszeit, die in durch den Rio Negro freigespülten Erdschichten gefunden werden. Es gibt einige Knochen, Nachbildungen und Bilder von den Urzeitwesen zu sehen.

Leon freut sich über diese sonderbaren Dinge sowie ein paar ausgestopfte zeitgenössische Arten, wie den Jaguar, Kaimane, Hirsche, Affen und mehr. Leon freut sich diese Tiere zum anfassen nahe zu sehen und die wir Fabelwesen wirkenden Bilder der Eiszeittiere zu bestaunen.

Wir machen mit der netten Dame des Museums noch einige Selfies.

Wir geben uns Küsschen zum Abschied, dann geht es weiter nach Formosa.