Tagebuch Eintrag

Morgens brechen wir von Joinville auf zur Küste. Einer unserer Reifen macht uns Sorgen, denn er verliert nach einer Woche schon wieder sichtbar Luft. Ob es am Ventil oder Rissen im Schlauch liegt kann ich bisher nicht sehen.

Es wird Zeit, den Rückweg anzutreten, allerdings möchten wir noch einen Tag mit Shima ans Meer. Wir entscheiden uns dagegen nach Florianópolis zu fahren. Diese Stadt und Insel sind sehr schön und beliebt, aber wir hätten nicht die Zeit, sie wirklich zu erkunden. Wir wählen die Halbinsel von Bombinhas nahe Porto Belo.

Eigentlich die Fahrt nur zwei Stunden Zeit sein, aber dann scheint mein Navi zu spinnen.

Die Zeit wird nicht weniger. Nur noch 20 Kilometer und trotzdem 1:45 Stunden?

Aber dann offenbart sich sehr Grund: eine zähe Blechlawine treibt langsam in dieselbe Richtung und es gibt keine Möglichkeit zum Ausweichen. Dabei ist heute Montag. Aber Argentinien und Uruguay scheinen Urlaub zu haben und die nahen brasilianischen Strände einzunehmen.

Statt zum Mittagessen erreichen wir den anvisierten Campingplatz erst am späten Nachmittag. Sara und Shima konnten sogar zwischendurch einkaufen gehen, während ich mit Leon tapfer im Verkehr warte.



Der Platz liegt wirklich am aller letzten Ende der Straße und direkt am Meer. Für die Aussicht hat es sich gelohnt, aber der Strand ist voller Sonnenschirme, Stühle und Leute. Leon scheint seine Fähigkeiten als Fürst der Finsternis voll auszunutzen. Ein paar Windböen kommen auf, Sonnenschirme fliegen und Leute flüchten, sodass wir plötzlich genug Platz haben.

Wir können noch in den hohen Wellen spielen, bis wir uns zum Auto aufmachen. Ich kann auch noch zum ersten Mal auf der Reise meine Hängematte aufhängen. Nachts beginnt es heftig zu gewittern und zu regnen. Riesige Blitze schießen am Horizont in das Wasser des Atlantiks.



Meer, Sturm und Hängematte – so lässt es sich hier aushalten!





Es regnet am nächsten Morgen immer noch. Wir machen uns früh auf den Weg, aber bleiben trotzdem im Verkehr stecken. Dieser kleine Ort erstickt vor Touristen. Wie das Wasser des Regens strömen Flüsse aus Autos in den Hauptstrom hinein. Der Verkehr steht kurz vor dem Infarkt.

Mit ein paar Seitenstraßen komme ich um das Schlimmste herum und erreiche den Strom kurz hinter seinem Flaschenhals und wir kommen endlich aus der Touristenhölle heraus. Wir verlassen die Küste und fahren nach Westen. Dabei kommen wir durch das sehr deutsche Blumenau.



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