Tagebuch Eintrag

Noch immer bin ich auf meiner persönlichen Alpenexpedition im Herbst 2023 unterwegs. Bisher war ich noch nie mit meiner Triumph Tiger in den Alpen unterwegs und es war überfällig. Obwohl es Oktober ist und ich zwischen 1.000 – 2.500 Höhenmetern kurve sind es angenehme 25 Grad warm. Der wärmste Herbst der Schweizer Wetteraufzeichnung.

Nachdem mein Aufenthalt in Flims noch mit Heißluftballons ausgeschmückt wurde und ich das Vorderrheintal und das Valsertal erkundete wird es Zeit langsam die Heimreise anzutreten. Durch Zufall wurde ich auf tolle Bilder vom „Kunkelspass“ aufmerksam und stellte fest, dass der gar nicht weit von Flims entfernt ist. Also baue ich den Pass in meine Route mit ein.



Auf dem Weg nach Flims komme ich immer an Tamins vorbei. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich einmal extra in das kleine Dorf fahre, weil von hier eine wunderschöne Strecke durch die Berge führt.

Ich sehe auch kein einziges Schild, das auf die Strecke hinweist. Von hier kann ich im Schneckentempo mit schönster Aussicht bis an die Grenze zu Liechtenstein fahren.



Natürlich muss ich alle 5 Meter anhalten und ein Foto machen!



Ich schlängle mich auf Anweisung meines Navis durch die engen Gassen Tamins, um am Ende auf einer kleinen Straße wieder den Ort zu verlassen. Noch immer gibt es nirgends ein Schild, dass zeigt, dass es hier nicht nur zur nächsten Kuhweide geht.

Es ist noch sehr früh am Morgen. Da ich einen langen Tag vor mir habe und noch nicht weiß, wo ich diese Nacht bleiben werde, bin ich früh aufgebrochen. Das warme Morgenlicht belohnt mich dafür.



Enge gefährliche Schotterstrecke – solche Straßen habe ich gesucht!


Im Wald wird die Straße dann noch enger und sehr steil. Zum Glück kommt kein Gegenverkehr. Es gibt auch keine richtigen Sicherheitsvorkehrungen zwischen Straße und einem sehr steilen Abgrund. Dafür ist die Aussicht extrem schön. Genau solche Straßen habe ich gesucht.

Es ist wenig verwunderlich, dass die Straße dann auch zur Geröllstrecke wird. Die engen Serpentinen schlängeln sich steil den Berg hinauf. Dann stehe ich vor einer Höhle, die ein Tunnel sein soll. Ein Loch in der Wand, in dem die Straße verschwindet.



Das ist kein Tunnel. Das ist ein Loch in der Felswand, in der die Straße verschwindet.


Dieser Tunnel ist wirklich spannend. Für Gegenverkehr ist hier wirklich kein Platz. Nicht mal ein dickes Auto kommt hier alleine durch.

Nach ein paar hundert Metern komme ich wieder aus dem Loch raus. Kommen noch mehr?



Der Pass ist sehr abgelegen, doch an der Herberge sind ein paar Feriengäste oder Ausflügler. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Ort Teil einer längeren Wanderung ist. Oder Leute mit dem Auto von der anderen Seite im Rahmen eines Tagesausflugs kommen.

Die Straße ist allerdings nicht gratis! Bei meinen Recherchen erfuhr ich, dass hier eine Maut bezahlt werden muss. Früher gab es dafür hier ein Kassenhäuschen, aber von dem sehe ich keine Spur mehr. Ich musste mich in der App „easyPark“ für meine Durchfahrt registrieren. Das kostet mich mit dem Motorrad 10 CHF. Ansonsten kann man sich die Durchfahrt in der Gemeinde Tamins oder bei einem Gastgeber einer Ferienwohnung besorgen.


Die Straße des Kunkelspass ist Gebührenpflichtig!

Quelle: Tamins.ch


Auf der anderen Seite geht es auch schon wieder bergab. Aber stetig. Hier sind keine Serpentinen oder enge Tunnel anzutreffen. Stattdessen liegt hier das idyllische Tal von Vättis im Schatten, da die Sonne noch nicht über die Berge gestiegen ist.

Das Tal scheint bei Campern beliebt zu sein. Zweimal fahre ich an Plätzen vorbei, die gerammelt voll mit Wohnmobilen und Vans sind und deren Bewohner mit einer dampfenden Tasse im Klappstuhl vor ihren Fahrzeug sitzen.



Es ist eine schöne Morgenstimmung. Die Welt ist noch verschlafen. Das Tal ist abgelegen.

Langsam nähere ich mich wieder der Zivilisation. Erst bei Tamina, dann Pfäfers und spätestens bei Bad Ragaz bin ich zurück im Verkehr.

Wohin wohl die kleinen Seitentäler führen?



Auch Bad Ragaz ist eine schöne kleine Stadt. Hier bin ich schon wieder im Rheintal angekommen, aber weiter nördlich.

Auf der anderen Seite des Flusses liegt Liechtenstein. Das will ich mir nicht entgehen lassen.




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