Tagebuch Eintrag

Ich bin auf einer spontanen Rundreise mit dem Tiger durch die Alpen. Die Fahrt nach Luzern war überraschend öde, doch danach wandelt sich die Landschaft extrem zum guten. Hinter Luzern stoße ich in die Alpen hinein und das Licht des späten Septembers hüllt die Bergwelt in die schönsten Farben.

Langsam nimmt auch der Arbeitsverkehr zu, da die Leute von Luzern nach Hause fahren. Aber das ist mir lieber, als der Sonntagsverkehr mit Horden anderer Motorradfahrer.

Ich gelange an den Lauerzesee und muss anhalten, um ein Foto von der schönen Insel Schwanau zu machen. Dort scheint es ein Restaurant zu geben, zu dem man mit einer Fähre gelangt. Ich kann mir vorstellen, dass es hier an einem schönen Wochenende extrem voll ist.

Berge, Seen und Sonne – so findet man die Schweiz im Reiseführer






Ich habe keinen Plan, wo ich heute Nacht schlafen werde, dabei ist der Tag schon weit fortgeschritten. Aber ich bin frei und bin sicher, dass ich eine schöne Stelle für mich und mein Zelt finden werde.

Der Verkehr staut sich am Eingang eines kleinen Dorfes. Als ich am Zentrum der kleinen Stadt vorbeikomme muss ich unweigerlich anhalten und mich aus dem Verkehr heraus zwängen. Ein Mann mit Armbrust mit einem Jungen mit Apfel in der Hand? Das muss doch Willhelm Tell sein. Die Geschichte des Schützen wurde durch das Drama Friedrich Schillers 1804 weltberühmt. Ob es Willhelm Tell tatsächlich gab ist allerdings nicht geklärt. In Altdorf im Kanton Uri spielte jedenfalls der Höhepunkt der Geschichte, denn hier war Tell gezwungen, den Apfel vom Kopf seines Sohnes zu schießen.

Die Statue wurde 1895 von Richard Kissling geschaffen und steht auf dem Tellplatz in Altdorf. Die Wahl dieses Standortes unterstreicht die historische und kulturelle Bedeutung von Tell in der Region. Die Statue von Wilhelm Tell in Altdorf dient als Denkmal für die Werte von Freiheit, Mut und Widerstand gegen Unterdrückung, die mit der Figur von Wilhelm Tell in Verbindung gebracht werden.

Ich verewige mich und den Tiger natürlich an diesem historisch denkwürdigen Ort, bevor ich weiterziehe. Dann verlasse ich den Vierwaldstädtersee und tauche tief ein in die Alpenlandschaft. Die Strecke wird von allen Reisenden genutzt, die nach Italien wollen, da es hier über den Gotthard geht.

Ich sehe die Autobahn unter mir, während ich die beschwerliche, kurvenreiche Strecke nehme, um in die Höhe zu gelangen. Viele Serpentinen später werde ich nach Andermatt kommen und von dort direkt zu den nächsten Bergpässen.



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