Tagebuch Eintrag

Die Nacht auf dem Campingplatz in Dionísio Cerqueira war gewöhnungsbedürftig. Als ich den Wasserhahn des Waschbeckens der Toilette öffne kommen mir direkt drei flotte riesige Kakerlaken entgegen und wackeln fröhlich mit ihren langen Fühlern. Die Fahrt durch Santa Catarina war lang und anstrengend und es ist zu spät, noch nach einem anderen Nachtquartier zu suchen.

Der Grenzübergang von Brasilien nach Argentinien ist tatsächlich relativ entspannt. Unsere brasilianischen Ausreisestempel erhalten wir nicht an der Grenze, sondern in einem Büro mitten in der Stadt. Wir sind erstaunt, dass wir von Argentinien keinen Stempel im Pass erhalten. Seit ein paar Jahren macht Argentinien das online. Blöd nur, dass dauernd der Strom ausfällt.




Bei der Einreise nach Argentinien…

… werden Reisepässe nicht mehr von den argentinischen Behörden gestempelt. Das ist aber kein Grund zur Sorge. Bei der Einreise werden die Reisepassdaten ins System übertragen und diese können bei der Ausreise wieder von den Behörden abgerufen werden. Jedenfalls, solange kein Stromausfall herrscht, und das ist in Argentinien leider oft der Fall.



Willkommen in Argentinien!



Im Café gegenüber des Einreisebüros nehmen die Leute die Situation locker und jubeln, als die Kaffeemaschine wieder anläuft. Ich freue mich über einen Espresso am Morgen.

Die jungen Leute im Café sind neugierig darüber, wo wir herkommen. Sie finden unsere Reise fantastisch und wir tauschen unsere Kontakte aus.





Die Landschaft ist sehr schön. In Brasilien besteht das Land hauptsächlich aus Agrarlandschaft. Hier, in der angrenzenden Provinz Misiones, gibt es dagegen viel Wald und nur hier und kommen wir an einer kleinen Farm oder kleinen Stadt vorbei.

Von einer Erhöhung können wir weit über das Land schauen und können weder Stadt, Landwirtschaft oder Industrie ausmachen. Es ist sehr schön.





Das Essen in Argentinien ist dagegen teuer und schlecht. Es ist viel teurer als in Brasilien hier, aber das Essen ist nicht gut.

Als wir das teure und schlechte Mittagessen beendet haben sehen wir, dass unser Reifen nun vollkommen platt ist. Die Reparatur in Brasilien war offensichtlich sehr schlampig. Glücklicherweise befindet sich eine Reifenwerkstatt (gomeria) direkt gegenüber des Restaurants.

Macht der Typ seinen Job so schlampig wie seine Kollegen in Brasilien? Ich gehe kein Risiko ein und lasse den kaputten Reifen mit dem Ersatzrad tauschen. Den kaputten Reifen flickt der Mann trotzdem für mich, damit ich für den Notfall vielleicht doch noch ein Rad habe, das mich zur nächsten Werkstatt bringt. Der Reifen wird für den Rest der Reise halten.


In ganz Südamerika findet man regelmäßig eine Reifenwerkstatt an der Straße („gomeria“)



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Eine gemütliche Zentral-Südamerika Familien-Bus-Rundreise

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Es gibt immer wieder Regenschauer. Wir fahren bis in die Stadt Oberá, wo wir uns wieder mal eine Unterkunft mit Dusche und Waschmaschine leisten. Allerdings sind die Kakerlaken hier nicht weniger groß als die in Brasilien.

Wir suchen in der Stadt ein Restaurant zum Abendessen – vergeblich.

Alle Restaurants machen erst um 20 Uhr aus. In einem Hotel mit Casino und Bowling Bahn bekommen wir zumindest Sandwiches für Preise, zu denen wir in Brasilien ein All-you-can-eat Buffet von feinsten haben konnten. Immerhin kann ich endlich von den einheimischen Wein kosten. Und wir gönnen uns eine Runde Bowling.



Je weiter wir fahren, desto heißer wird es. Allerdings gibt es nur wenige Ortschaften und wenig zu sehen. Wir können nur weiter nach Westen fahren, um mehr von Argentinien zu sehen.

Von Oberá fahren wir nach San Ignacio, um die berühmten Ruinen einer alten Missionskathedrale zu besichtigen.




Wir erreichen die Mission zur Mittagszeit. Es gibt kaum Besucher, aber dafür erbärmlich arme Kinder, die betteln oder um Souveniers feilschen. Das haben wir weder in Paraguay, noch in Brasilien erlebt.

Für die Ruinen verlangt man umgerechnet 13 Euro Eintritt pro Person. Das schlechte Mittagessen gegenüber kostet uns auch 27 Euro.

Wir lassen die Ruinen ausfallen und begnügen uns mit dem Blick von draußen.

Es ist so unglaublich teuer in Argentinien!!

Bei der Hitze läuft uns der Schweiß in Strömen über die Haut. Wir setzen unsere Fahrt fort und erreichen wenig später die große Stadt Posadas.



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