Tagebuch Eintrag
Es war eine gute Nacht in Apiúna, mitten im Regenwald des Rio Itajaí-Açu. Wir folgen dem Fluss weiterhin im Regen für einige Zeit, bis wir höher steigen und die Wolken weniger dicht werden.
Die Landschaft erinnert mich sehr an Europa und es könnte hier durchaus auch das Bergische Land, die Eifel oder Sauerland sein. Doch wenn man genau hinsieht erkennt man die exotischen Bäume.


Schließlich verlassen wir die Hauptstraße und kommen auf eine Schotterstraße. Auf der Karte habe ich nämlich den Namen einer Stadt gesehen, die mich stutzig machte: Fraiburgo! Das gibt es doch nicht.
Ist das eine brasilianische Kopie meiner Heimatstadt Freiburg?
Hier in diesem Teil Braziliens wimmelt es ja von deutschen Auswanderern, wie ich schon in der Kolonie Wilmarsum und den Städten Joinville und Blumenau sehen konnte.
Könnte es sein, dass Auswanderer tatsächlich auch ein kleines Freiburg im Regenwald errichtet haben? Das will ich sehen!








Und dann erreichen wir Fraiburgo! Die Stadt gibt es tatsächlich! Es gibt sogar, wie beim Original, ein eindrucksvolles Stadttor.
Natürlich muss ich davor posieren und das Beweismaterial mit meinen Freunden teilen.
Über Fraiburgo
Fraiburgo liegt im Bundesstaat Santa Catarina im Süden Brasiliens und wurde stark von europäischen Einwanderern geprägt, insbesondere von Deutschen und Italienern. Die Stadt wurde in den 1930er Jahren von den Brüdern Arnoldo und Rene Frey gegründet, die aus dem Elsass stammten – einer Region, die historisch sowohl zu Deutschland als auch zu Frankreich gehörte.
Der Name Fraiburgo wurde bewusst gewählt und ist eine Hommage an die deutsche Stadt Freiburg im Breisgau. Die Gründer wollten damit ihre Herkunft und kulturelle Wurzeln zum Ausdruck bringen. Die Schreibweise wurde leicht angepasst, um sie an die portugiesische Sprache anzupassen – aus „Freiburg“ wurde „Fraiburgo“
Quelle: Wikipedia






Die Innenstadt von Fraiburgo ist allerdings sehr unspektakulär. Anscheinend ist die Stadt aber berühmt für seine guten Äpfel. Immerhin. Zuhause kennt auch kaum jemand die Stadt Freiburg.
Wir verweilen nur kurz, da es wenig zu sehen gibt und ein Regenschauer direkt den nächsten ablöst. Aber nicht weit von hier finden wir eine weitere Sensation: Klein-Österreich!