Tagebuch Eintrag
Von Corrientes und Resistencia brechen wir auf zur letzten Etappe unserer Reise. Auf dem Weg machen wir noch einen kurzen Halt in dem Schuldorf „Villa Escolar„, um ein kleines, einsames Naturkundemuseum zu besuchen.
Seit Posadas gibt es viele Polizeikontrollen entlang der Strecke. Leon sei Dank winkt uns aber jeder Polizist weiter, der uns Aufmerksamkeit schenkt. Die meisten Beamten sind damit beschäftigt im Schatten eines Baumes Mate zu trinken, Selfies zu machen oder mit den Kumpels zu quatschen.
Polizeikontrollen sind häufig, aber harmlos
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Mittags herrscht ein Hitze-Stillstand
In Formosa sieht es ähnlich aus wie in Resistencia. Es sind 40 Grad heiß und die Stadt befindet sich im Hitze-Stillstand. Erst nach einer Siesta bis 17 Uhr können wir etwas von der Stadt und seinen Bewohnern sehen.
Wie immer gibt es einen großen Platz in der Mitte der Stadt, um den herum die meisten Geschäfte, Restaurants und Bars liegen. Dort gibt es auch immer einen Spielplatz, auf dem sich Leon austoben kann.
Wie auch in Corrientes und in Resistencia sind Denkmäler auf den öffentlichen Plätzen vor allem zwei Figuren gewidmet:
Dem ehemaligen Präsidenten Juan Perón und seiner Gattin Eva, die als „Evita“ bekannt wurde.
Eva Perón – Die Seele Argentiniens
María Eva Duarte de Perón, besser bekannt als Evita, war weit mehr als nur die Ehefrau des argentinischen Präsidenten Juan Perón. Sie wurde zur Ikone der sozialen Gerechtigkeit, zur Stimme der Armen und zur Symbolfigur für Frauenrechte in Argentinien.
Frühes Leben und Aufstieg
Geboren am 7. Mai 1919 in ärmlichen Verhältnissen, kämpfte sich Eva Duarte früh ins Rampenlicht. Mit 15 Jahren zog sie nach Buenos Aires, wo sie als Schauspielerin und Radiomoderatorin erste Erfolge feierte
1944 lernte sie Juan Perón kennen, den sie ein Jahr später heiratete. Als er 1946 Präsident wurde, begann Evitas beispielloser Aufstieg zur einflussreichsten Frau des Landes.
Soziales Engagement
Obwohl sie nie ein offizielles Amt innehatte, war Eva Perón ab 1949 eine zentrale Figur in der argentinischen Politik. Sie setzte sich leidenschaftlich für die „Descamisados“ (die „Hemdlosen“ – die Armen und Entrechteten) ein. Mit der von ihr gegründeten Fundación Eva Perón finanzierte sie Krankenhäuser, Schulen, Frauenhäuser und Kinderdörfer
Sie verteilte Lebensmittel, Kleidung und Medikamente – oft persönlich.
Kampf für Frauenrechte
Evita war eine treibende Kraft hinter der Einführung des Frauenwahlrechts in Argentinien im Jahr 1947. Sie gründete die Frauenabteilung der Justizialistischen Partei und motivierte tausende Frauen zur politischen Beteiligung – ein Meilenstein in der argentinischen Geschichte
Mythos und Vermächtnis
Ihr früher Tod im Alter von nur 33 Jahren im Jahr 1952 machte sie zur Märtyrerin der sozialen Gerechtigkeit. Für viele Argentinier ist sie bis heute eine Heilige der Armen, eine Frau, die ihre privilegierte Stellung nutzte, um den Schwächsten der Gesellschaft zu helfen. Ihr Leben wurde in Theater, Film und Literatur vielfach verarbeitet – am bekanntesten ist das Musical „Evita“ mit dem Lied „Don’t Cry for Me Argentina“.
Wir wandern von Bar zu Bar und tanken stets neuen frischen Orangensaft und kaufen ein paar Souvenirs für den Maté zuhause. Dies ist unsere letzte Nacht in Argentinien. Morgen erreichen wir Paraguay und Asunción, um uns für die Rückreise fertig zu machen.
Damit ist unsere Südamerika-Rundreise 2025 auch schon wieder abgeschlossen. Es war sehr viel ruhiger, als beim letzten Mal. Weniger Stress, aber auch weniger Abenteuer, von den zu berichten ist. Wir sind gespannt auf das nächste Mal. Dusty erwartet uns!
