Die Wände entlang des Luganersees sind steil. Nachdem ich Lugano verlassen habe fahre ich stetig den Hang am See entlang. Jede Stelle, die bebaut werden kann, trägt auch ein Haus. Selbst Tankstellen befinden sich an malerischen Orten, da sonst keine anderen Möglichkeiten bestehen. Daher ist es aber auch schwierig anzuhalten, um ein Foto zu machen oder einfach nur die Landschaft zu genießen.

Die Grenze kommt dann auch plötzlich hinter einer Kurve und nach einem Tunnel. Eingequetscht zwischen diesem und einem weiteren Tunnel befindet sich eine Zollstation, durch die der Verkehr langsam hindurch schleicht. So ganz wie Schengen fühlt es sich nicht an. Dann bin ich in Italien. Wie erwartet, gibt es optisch keinen Unterschied.

Es ist einfach traumhaft schön. Bunte Häuser im mediterranen Stil liegen direkt am Wasser zwischen Pinien und Zypressen.

Aber es ist viel los. Ich bin froh mit dem Motorrad hier zu sein, sodass es in einem Dorf kein Problem ist irgendwo anzuhalten.

Ich kann mir vorstellen, dass viele Eindrücke von hier in Instagram landen. Es ist genau die Idylle, die Touristen aus der ganzen Welt hierher lockt.

Ein Traum von Italien

Aber wie bei jedem berühmten Ort in Instagram ist dieser bereits komplett überlaufen. Die Bilder sind schön, aber der Ort ist nicht so entspannt, wie es aussieht.

Ich folge dem Lugarnersee bis nach Porlezza. Von dort aus folge ich einem kurzem Abschnitt, um bei Menaggio schon zum nächsten See zu gelangen, dem Lago di Como.

An der Nordspitze des Comosees fahre ich von Gera Lario wieder in die Berge zurück und durchquere Italiens traumhafte alpine Landschaft.