🇺🇬 Meine besondere Begegnung mit den Menschen des Volkes der Batooro


Tagebuch Eintrag

Wir hatten einen sehr interessanten Aufenthalt in Kampala und Entebbe, dank unserer Couchsurfing-Gastgeberin Winnie. Nun brechen wir zu einer neuen Etappe unserer Ostafrika-Reise auf: der Safari durch Uganda.

Ugander sind wirklich Nachteulen. Um 5 Uhr ruft mich der Tour Guide unserer Safari aus dem Schlaf und erzählt mir, dass er einen platten Reifen an seinem Wagen hat. Er fragt, ob wir mit einem Motorrad zu ihm kommen könnten.

Ich beglückwünsche ihn und verneine. Wir werden jetzt nicht aufspringen, in der Dunkelheit ein Motorrad-Taxi suchen und unser Gepäck darauf schnallen. Und uns mit Sicherheit ausrauben lassen in der Nacht. Was soll das denn helfen? Ich rate ihm dazu, einen der hunderten Reifenflicker der Stadt zu wecken und bin zuversichtlich, dass wir uns zur vereinbarten Zeit morgens sehen. Abgesehen von einer halben Stunde Verspätung klappt das tatsächlich.



Gegen halb 9 Uhr morgens empfangen uns Stephen und Monique von Nature & Wildlife Tours in seinem Toyota Hiace. Bei dem Auto bekomme ich gleich Erinnerungen an meinen eigenen Hiace in Südamerika.

Wir verlassen Kampala und durchqueren das Land von Osten nach Westen.

Unser erstes Ziel ist die Stadt Fort Portal. Der Ort ist tatsächlich das Portal in die Nationalparks des Südwesten des Landes. Und wieder bekommen wir kein Mittagessen, weil die Leute immer spät dran sind. 



Ein unscheinbares, aber gutes Café am Straßenrand mit leckeren Chapati


Wir sind fünf Stunden unterwegs. Die Fahrt ist spannend, denn so sehen wir viel von der Landschaft und den Menschen Ugandas. Um Kampala herum sind viele Städte und Autobahnen. Sobald wir den Großraum Kampalas verlassen haben kommen wir durch Berge und vorbei an Bauernhöfen.

Wir sehen viele Wälder aus Bananen, aber auch weite Plantagen von Tee. Anscheinend ist Uganda einer der größten Teeproduzenten. Ich hätte aber mit viel mehr Kaffee gerechnet. Außerdem sehe ich viele kleine „Türme“, bei denen es sich um Ziegelöfen handelt, die man direkt dort errichtet, wo Ziegel gebraucht werden.





Uganda ist dichter besiedelt, als ich dachte. Wir kommen durch viele kleine Dörfer, in denen es kleine Märkte, Restaurants und vor allem viele Motorräder gibt.

Kinder freuen sich uns zu sehen, doch auf jedes „Hello“ folgt direkt ein „give me money„. So viel Englisch sprechen die Kinder.



Uganda wird auch „Die Perle Afrikas“ genannt



Je weiter wir uns von Kampala entfernen, desto größer werden die Distanzen zwischen den Siedlungen, die von Bauernhöfen gefüllt werden.

Dort sehen wir die Menschen bei der Arbeit und Kinder, die helfen, sobald sie groß genug sind.





Wir erreichen endlich Fort Portal und erledigen ein paar Formalien. Wir haben nicht sehr viel Zeit, um uns die Stadt anzusehen. Stephen erzählt uns, dass Fort Portal bekannt dafür ist, besonders sauber zu sein. Vielleicht liegt das an den Touristen, die von hier aus ins Abenteuer starten wollen.

Viele Touristen sehen wir allerdings auch nicht, dafür aber viele Safari-Anbieter, die mit großen Schildern mit ihren Angeboten werben.

Stephen bringt uns zu seinem eigenen Büro, wo sein Gästebuch und eine Folkloregruppe auf uns warten.


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Sobald wir Stephens kleines Büro erreichen beginnt eine Gruppe Tänzer auch schon mit ihrem Programm. Wer weiß, wie lange sie schon auf uns gewartet haben?

Immerhin sind wir nicht, wie gedacht, zur Mittagsessenzeit eingetroffen, sondern am späten Nachmittag.


Das Königreich Tooro

Tooro liegt im Südwesten Ugandas, am Südufer des Albertsees. Es wurde 1822 von Prinz Kaboyo Olimi I. gegründet, der sich von seinem Vater, dem Omukama von Bunyoro-Kitara, abspaltete. Die Hauptstadt des Königreichs ist Fort Portal, wo sich auch die Gräber der Königsfamilie befinden.

Tooro wurde 1967 zusammen mit anderen traditionellen Königreichen Ugandas aufgelöst, aber 1993 als kulturelle Institution wiederhergestellt. Der aktuelle Omukama (König) von Tooro ist Rukidi IV., der 1995 im Alter von nur drei Jahren den Thron bestieg.

Die Batooro, die im Königreich leben, sprechen Rutooro und teilen viele kulturelle Gemeinsamkeiten mit den Banyoro. Eine besondere Tradition ist das Empaako-Namenssystem, bei dem Kindern ein von zwölf speziellen Namen zusätzlich zu ihrem gegebenen und Familiennamen verliehen wird.

Wikipedia



Stephen erklärt uns, dass diese Region früher ein Königreich war und hier die Batooro leben, die Rutooro sprechen. Ich kann mit meinen frisch gelernten Worten aus dem Luganda Kampalas hier nichts mehr anfangen.

Stephen erklärt uns auch, dass die Menschen hier einen zusätzlichen Namen verliehen bekommen, und das gilt auch für Gäste.

Natürlich ist es heute eine Aktion speziell für Touristen, aber immerhin hat es einen geschichtlichen Hintergrund. Ich werde für die „Zeremonie“ auserwählt und erhalte ein paar Utensilien, mit denen ich mich schmücken darf. Ich nehme auf einem Stuhl Platz, während die Gruppe bei lauter Musik aus mitgebrachten Lautsprechern tanzt.



Mein Teil der Zeremonie ist relativ einfach. Ich muss mich drei mal auf den Schoß eines Älteren setzen. Dann werden ein paar Vorschläge gemacht, welchen der zwölf zur Verfügung stehenden Namen ich erhalten soll.

Dann stimmt die Gemeinschaft darüber ab und wir tanzen. Ich soll den Namen „Araali“ erhalten. Wir tanzen noch ein bisschen, bis wir weiter ziehen müssen. Nicht weit von hier befinden sich Vulkanseen, die wir besuchen.



Ich werde in einer Zeremonie von den Batooro auf den Namen „Araali“ getauft




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