Tagebuch Eintrag

Wir denken, dass wir genug von Lahich (Lahıc) gesehen haben und das Wetter verspricht auch nicht besser zu werden. Eine Wanderung mit alpinem Panorama bietet sich auch nicht an. Es ist einfach nur nass und die Wolken hängen so tief, dass wir von den hohen Gipfeln um uns herum nichts sehen können.

Da wir als nächstes nach Scheki (Sheki, Şəki) möchten nehmen wir eine andere Straße als die, welche wir gekommen sind. In den Touristenführern wird allerdings nur vor der Straße gewarnt, die wir dorthin nehmen wollen und nicht die, welche uns von Schamaki (Şamaxı) aus schon halsbrecherisch vorkam.



Wir fragen die Leute vor Ort mit Übersetzungs-App und ein paar Brocken Russisch, ob die Straße frei wäre, oder ob wir auch dort Gefahren durch Regen, Erdrutsche, Lawinen oder kaputten Straßen zu erwarten hätten.

Aber alle Leute lachen nur und signalisieren, dass alles in Ordnung wäre. Auch die Leute hier nutzen zum Übersetzen schon ChatGPT – erstaunlich!

Also dann, auf geht’s!



Schon nach wenigen Kurven hinter Lahich wird die Strecke auch schon wild. Steile hänge grenzen die Straße von den Bergen ab, auf der anderen Seite geht es steil nach unten.

Der Weg schreit nur nach Erdrutschen und Steinschlägen.

Da es die letzten Tage viel regnet betrachte ich die Hänge skeptisch und bleibe aufmerksam. Uns kommen keine anderen Autos entgegen.

Es ist rutschig. Der Regen schwemmt den Boden auf. Immerhin ist die Straße sehr breit.




Die Farben der Bäume sind wunderschön. Wie großartig muss es hier aussehen, wenn die Sonne scheint? Einen Eindruck davon hatte ich auf meiner Kaukasus-Reise 2017.

Schließlich gelangen wir zu einer Hängebrücke, die ebenfalls von Souvenirläden gesäumt ist. Die allerdings fast alle zu sind.

Auf der anderen Seite der Brücke wartet ein kleiner Bereich, an dem man Tee trinken könnte, wenn jemand da wäre. Ein schmaler, glitschiger Pfad führt die Felsen hinauf. Als uns auffällt, dass da tatsächlich ein Weg zu einem Dorf führen könnte, kommt uns auch ein Mann entgegen, der uns entgeistert anschaut.




Die Strecke hat nun an Intensität eingebüßt und ist nur noch eine „normale“ Straße. Zum Ende hin wird die Straße zu einer wunderbaren Allee, die durch märchenhaft gebogene Bäume führt.

Letztendlich erreichen wir die Hauptstraße gen Westen wieder und folgen dieser an der Stadt Quebele vorbei bis nach Scheki (Sheki, Şəki).

Es ist schon wieder Abend, als wir in einer Unterkunft ankommen, die wir auf dem Weg gebucht haben. Ein altes Ehepaar öffnet uns die Türen und freut sich über unseren Besuch. Wir sprechen über eine Mischung aus Englisch und Russisch miteinander und schließen den Tag mit einem Gläschen Aserbaidschanischem Whisky.



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