Tagebuch Eintrag
Meine Reise ins afrikanische Abenteuer hat mich bisher nicht enttäuscht. Ob die Safari durch den Tarangire Nationalpark, die Erkundung des Landes der Massai und der Blick auf den Natronsee – Tansania beeindruckt mich jeden Tag aufs Neue.
In unserer grünen Lodge nahe dem Natronsee bin ich ganz nah an der Grenze zu Kenia und noch immer im Reich der Massai.
Mit unserem Guide Gabriel und unserem Koch Saidi fahren mein Freund Uwe und ich diese Grenze entlang, um von Norden her in die Serengeti zu gelangen.
Noch immer kommen wir an vielen Massai vorbei, deren Dörfer nahe der Straße liegen und deren Viehherden ebenfalls in der Nähe von Kindern behütet werden. Die Kinder laufen uns lachend mit offener Hand hinterher und brüllen, dass sie Geld haben wollen.
Warum haben wir einen eigenen Koch? Weil wir zwischendurch eine „Feldküche“ brauchen. Wenn es Mittag ist breitet Saidi die Töpfe aus, deren Inhalt er in der Nacht vorbereitet hat.
Er braucht die Töpfe nur auf einem Feldkocher aufzuwärmen. Manchmal sehen wir unterwegs Massai Kinder, die von uns ebenfalls eine warme Mahlzeit bekommen.
Die Safari beginnt noch bevor wir im Nationalpark sind
Über Facebook habe ich die Organisation Ensemble Explores Adventures gefunden, welche für uns die Safaris und die Fahrer organisierte.
Wir konnten mit dem Leiter Leo die Tour so gestalten, wie wir wollten, und auch relativ günstig halten, da wir in unseren Zelten schlafen.
Schon vor der Serengeti bemerken wir viele Tiere, vor allem Zebras und Gnus. Wir sind sehr hoch in den Bergen, es gibt viele Bäume und grünes Gras.
Der Himmel ist bedeckt, im Süden sieht es schon nach Regen aus.
Endlich erreichen wir das nördliche Tor zum Serengeti Nationalpark. Hier ist deutlich weniger Andrang als am Eingang des Tarangire Nationalpark der Fall war. Wir fahren hindurch und uns stockt gleich der Atem.
Überall sind Gnus und Zebras, Impalas und Thomson Gazellen. Bis zum Horizont. Es sieht aus wie der legendäre Garten Erden. Zu allen Richtungen sehen wir Tiere.
Einer der Gründe, warum wir Ende September als Reisezeit ausgewählt haben, ist die Große Wanderung der Gnus. Die Gnus wandern das ganze Jahr durch weite Teile der Massai Mara in Kenia und durch Tansania auf der Suche nach grünem Gras.
Da die Regenzeit gerade beginnt, kommen die Gnus in die Serengeti, um dort zu fressen. Dadurch sehen wir hier hunderte von Gnus an einer Stelle zusammen. Und mit ihnen kommen viele andere Tiere.
Große Herden Büffel gesellen sich dazwischen und Strauße blockieren beim Balztanz die Straße. Zwei Hähne scheinen sich um zwei Weibchen zu streiten.
Warzenschweine rennen in Familien alle mit dem Schwanz in die Luft zwischen den großen Tieren herum.
Zu allen Richtungen sehen wir Tiere bis zum Horizont
Was wir hier sehen ist die große Wanderung der Gnus
Tiere, Tiere und noch mehr Tiere. So in etwa habe ich mir die Serengeti vorgestellt, aber andererseits konnte ich es mir nicht richtig vorstellen. Und es gibt viele Tiere, ich ich nicht vorher kannte.
„Topis“ – Leierantilopen, und „Hartebeest“ oder „Kongoni“ – Kuhantilopen, von diesen Tieren habe ich vorher noch nie gehört. Hier stehen sie überall.
Sicher, dass wir nicht in einem großen Zoo sind? Es ist wie eine Veranschaulichung der Tierwelt der afrikanischen Savanne aus einem Schulbuch. Jedes Tier können wir beobachten.
Auch Giraffen erscheinen und trotten zwischen den Zebras. Dort stolzieren Sekretär-Vögel zwischen den Thomson-Gazellen. Eine einsame Hyäne macht ihr Geschäft zwischen skeptischen Gazellen.
Willst du mehr von meiner Reise durch Ost-Afrika sehen? Schau dir meine ganze Route an!
Schließlich erreichen wir einen Zeltplatz für die Nacht. Dort steht auch ein Haus, in dem unser Koch seine Utensilien ausbreiten kann. Ich dachte in meiner Naivität, dass diese Plätze sicher umzäunt sind, um die geldbringenden Touristen vor hungrigen menschenfressenden Raubtieren zu trennen. Aber Fehlanzeige!
Es gibt keinen Zaun. Wir stellen unsere Zelte wirklich mitten in Reich der wilden Tiere auf. Unter den wachsamen Blicken der Paviane, die auf einem Felsen hinter uns Stellung bezogen haben, trinken wir noch unser Bier zum leckeren afrikanischen Essen unseres Kochs Saidi.
In der Nacht ist es laut um die Zelte – wir hören Löwen brüllen!
Die erste Nacht im Zelt inmitten der Serengeti ist spannend. Draußen gibt es einen atemberaubenden Sternenhimmel und außerdem meldet sich die Blase nach dem Bier zum Abendessen.
Andererseits höre ich draußen Löwen brüllen und Hyänen geifern. Für solche Probleme entkommt man gerne dem Arbeitsalltag. Statt vom Chef wird man hier vom Löwen gefressen.
Ups! – Am morgen sehen wir Büffel und Hyänen neben unseren Zelten
In aller Frühe werden wir wieder aufstehen und den nächsten Tag beginnen. Wir überleben die Nacht, auch wenn wir am nächsten Morgen beim ersten Licht die für ihre Aggressivität bekannten Büffel und auch Hyänen unweit unserer Zelte bemerken.
Noch zwei weitere Tage werden wir hier aus Safari in der Serengeti verbringen und danach noch einen weiteren Tag auf Safari im Ngorongoro-Krater verbringen. Ich kann es kaum erwarten!