In Sheki habe ich den historisch wichtigen Handelspunkt und das Zentrum des ehemaligen Khanats von Sheki kennengelernt. Meine Gastgeber betonen, wieviel es auch in der etwas weiter entfernten Stadt Gach (Qax) zu sehen gibt. Also fahren wir weiter.

Es ist der entfernteste Punkt unserer Reise von Baku aus gesehen. Wir sind unmittelbar an der georgischen und auch der russischen Grenze.

Den größten Teil der Fahrt fahren wir über eine moderne große Bundesstraße. Die Landschaft ist nicht besonders abwechslungsreich. Von dem Panorama der Berge sehen wir wegen der Wolken kaum etwas. Der Weg in die Stadt hinein ist dann aber endlich nach meinem Geschmack.

Durch einen Wald kommen wir an den Rand eines riesigen trockenen Flussbettes. Darüber führt nur eine enge, kaputte Brücke und einen Teil müssen wir durch das Flussbett selbst fahren, weil ein Teil der Brücke eingestürzt ist.

Diese Stadt hat das Motto „Unser Dorf muss schöner werden“ zu Herzen genommen und seine Altstadt komplett neu und schön neu hergerichtet. Die Renovierung kann nicht lange her sein, denn alles sieht noch sehr neu aus.

Eine wunderschöne Fußgängerzone führt an tollen Häusern aus Holz und Stein vorbei, dekoriert mit Blumen und Malereien. Mit den Farben der herbstlichen Bäume ist es eine schöne Kulisse.

Auf kleinen Kacheln können wir Vorher-Nachher-Bilder sehen. Es ist bemerkenswert, was sich hier getan hat.

Warum ausgerechnet dieses fernab liegende Städtchen mit soviel Geld versorgt wurde, um sich neu zu gestalten, bleibt uns ein Rätsel.

Es wird nun aber Zeit die Reise nach Osten zurück anzutreten. Es ist schon spät und die Sonne geht langsam unter. Das ganze Land hüllt sich in goldene Farben und der Herbst zeigt sich von seiner schönsten Seite.

Es ist eine lange Fahrt und wir beschließen in Quebele zu übernachten. Online finden wir eine riesige Villa mit Pool für einen lächerlichen Preis. Wir haben schon schlechter geschlafen.