Meine Erkundung Aserbaidschans beginnt mit Stress: ein verspäteter Zubringerflug und die bange Frage, ob ich meinen Anschluss nach Baku noch erreiche. Doch unerwartet werde ich direkt vom Rollfeld abgeholt und schaffe es rechtzeitig. In Baku tauche ich in eine Stadt ein, die zwischen historischer Altstadt, modernster Architektur und sichtbaren Spuren des Ölreichtums schwankt. Immer wieder begegnen mir unglaublich freundliche, aber oft chaotische Menschen, die mir Türen öffnen, Wege zeigen oder mich sogar spontan zu Geburtstagen einladen.

Ich erkunde Paläste, Moscheen, die Promenade am Kaspischen Meer und treffe durch Couchsurfing neue Freunde, die mir die Stadt auch nachts zeigen. Mit meinen angereisten Freunden starte ich später einen Roadtrip über die Abşeron-Halbinsel und weiter nach Gobustan, zu Schlammvulkanen, Petroglyphen und schließlich tief hinein in die Berge. Dort erleben wir verlassene Landschaften, abgeschiedene Dörfer, herzliche Begegnungen, wilde Straßen und beeindruckende Natur.

Die Reise ist chaotisch, intensiv und voller überraschender Momente – und zeigt mir ein faszinierendes, widersprüchliches Land im Herzen des Kaukasus.